Retour à la liste
… Edward mit den Scherenhänden …

… Edward mit den Scherenhänden …

12 110 34

Richard Schult


Premium (World), Lübeck

… Edward mit den Scherenhänden …

Wenn man sich die krummdolchartigen Krallen des Kleibers ansieht, wird verständlich, warum diese Art ohne Probleme ihre gerade mal 20 – 25 gr Körpergewicht mit einer solchen Behändigkeit stammauf, stammab kopfüber und sogar an den Unterseiten von Ästen bewegen kann. Eigentlich ist der Kleiber ein Insektenfresser, holt sich sein Futter aus Rinden und Spalten, nimmt aber an meiner Futterstelle auch größere Sonnenblumenkerne und Nüsse.
Ihre Jungen ziehen Kleiber in natürlichen Baumhöhlen oder aufgegebenen Spechthöhlen auf, die mit Holz- und Rindenstücken gepolstert als Nisthöhle tauglich gemacht werden. Und dieser Anpassungsarbeit verdankt er seinen Namen. Der kommt nämlich von „kleben“, er oder besser sie, denn am Weibchen bleibt diese Arbeit vorwiegend hängen, trägt Klumpen feuchter Erde im Schnabel in die Höhle und verklebt sie an der Innenwand, bis nicht nur die Höhle innen geglättet ist, sondern auch das Einflugloch bis auf 29 bis 32 Millimeter Durchmesser, die ideale Kleiber-größe, zugemauert ist. So wird anderen Vögeln der Zugang verwehrt. Vor allem Stare, die ärgsten Konkurrenten, bleiben ausgesperrt. Sie können schon nach eintägiger Trocknung den angerührten „Beton“ nicht mehr durchbrechen.
Das übliche Volumen dieser Bauarbeiten nötigt mir großen Respekt ab: Da sich der Kleiber mit Vorliebe recht große Höhlen mit entsprechend großen Fluglöchern auswählt, werden dann ein bis anderthalb Kilo Lehm für die Eingangsverkleinerung benötigt, bei wenig mehr als einem Gramm Schnabel-Transportkapazität kommen bis über 1000 Flüge zur Baustelle zusammen.
In der Regel liegen Kleiberhöhlen 10 bis 15 Meter über dem Erdboden, es kann aber auch mal 30 Meter nach oben gehen. Wenn es nicht anders geht, nimmt er auch angebotene Nistkästen an, verrichtet auch in ihnen seine Klebearbeit, so dass sich manchmal die Kästen nach Abschluss der Brut nur noch schwer öffnen lassen.
(Im Auge des Vogels spiegelt sich übrigens wieder mal meine Hütte :-)) )
Viele weitere Informationen bietet:
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/vogelportraets/03695.html

Zuletzt eingestellte Piepmätze:

… Petrus, schick Sonne! …
… Petrus, schick Sonne! …
Richard Schult
… Kleiner Brutalo …
… Kleiner Brutalo …
Richard Schult
... Bergfink im Prachtkleid ...
... Bergfink im Prachtkleid ...
Richard Schult
… Seinem Namen alle Ehre machen …
… Seinem Namen alle Ehre machen …
Richard Schult
… Im milden Licht der Wintersonne …
… Im milden Licht der Wintersonne …
Richard Schult

Commentaire 34

Information

Section
Dossier Fauna
Vu de 12 110
Publiée
Langue
Licence

Exif

APN SLT-A77V
Objectif 400mm F4.5
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/500
Focale 400.0 mm
ISO 250

Favoris publics