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T. Nelke


Free Account, Dortmund

Ein Blick zurück

Ich hab mal wieder wenig in meiner Fotokiste gekramt und dabei diese Collage entdeckt.
Das Scrollen bitte nicht vergessen.

Die im Abriss befindliche Elias Bahntrasse zwischen Phoenix West und Ost.
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Der Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein besaß zwei Produktionsstandorte. Auf Phoenix-West wurde das Roheisen in Hochöfen produziert. Die Weiterverarbeitung erfolgte in den Stahl- und Walzwerken der Hermannshütte (Standort Phoenix-Ost). Beide Industriestandorte waren durch eine 1,6 km lange Werksbahn miteinander verbunden. Die Streckenführung der Eliasbahn verlief auf einem Bahndamm mit mehreren Brücken mitten durch den Ortsteil Hörde. Auf der Trasse wurde bis zur Stilllegung der Produktionsstätten im Jahre 1998 flüssiges Roheisen in Torpedowagen zum Oxygenstahlwerk auf Phoenix-Ost transportiert. Zur Sicherung vor Unfällen mit der heißen Fracht wurden die Gleise in einem Trog aus Stahlbeton verlegt. Der Himmel über Hörde glühte zu dieser Zeit aufgrund der Roheisentransporte in der Nacht häufig rot. Ab Ende der 1960er Jahre wurden die Transporte abgedeckt gefahren. Teilweise parallel zur Eliasbahn führten mehrere Rohre zum Transport des Gicht- und Kokereigases zwischen den Betriebsteilen. Das größte Rohr hatte einen Durchmesser von 2m und eine Wandstärke von 20mm. Es bestand eine durchgehende Rohrleitung zwischen der Kokerei Hansa in Huckarde, über die Stahlwerke Phoenix-West und Phoenix-Ost entlang der Eliasbahn in Hörde bis zum Gelände der ehemaligen Westfalenhütte.

Die letzten Reste des Trogbauwerks wurden im März 2008 abgerissen. Auf der Trasse der Eliasbahn wird zur Zeit ein Rad- und Fußweg zur direkten Verbindung zwischen Phoenixsee und Phoenix-West angelegt.
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Dortmund Hörde Februar 2008

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