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Ein Dorf in den Karpaten - Rasinari

Ein Dorf in den Karpaten - Rasinari

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Ein Dorf in den Karpaten - Rasinari

„Wären wir doch, verlaust und heiter, in der Gesellschaft der Tiere geblieben, hätten wir uns doch noch ein paar Jahrtausende zusammen mit ihnen in Fäulnis gewälzt, hätten den Geruch der Ställe eingeatmet und nicht den der Laboratorien, wären an unseren Krankheiten gestorben und nicht an unseren Heilmitteln, hätten unsere leere Mitte umkreist und wären sanft darin versunken.“

„Wären wir doch ….“ Diesen Satz las ich im Juli. Im August fuhr ich los, um das Heimatdorf von Emil Cioran aufzusuchen. Ich konnte mich nie damit abfinden, dass der Gedanke eine abstrakte Existenz führt, ich musste nach Rasinari fahren. Über die Gorgany, die ukrainische und rumänische Bukowina, über Cluj und Sibiu erreichte ich den südlichen Rand Siebenbürgens. Gleich hinter den letzen Häusern des Dorfes erhoben sich die Karpaten.
………..
Andrzej Stasiuk
(Aus „Unterwegs nach Babadag“)

Fortsetzung folgt …

Das Foto ist vom Oktober 2008

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