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Ein Kleinod...

Die Stadtkirche von Jerichow steht in der öffentlichen Wahrnehmung meistens im Schatten des dortigen großen Klosters – zu Unrecht, wie ich meine.
Betritt man diesen von außen eher unscheinbaren Bau, fühlt man sich um Jahrhunderte in der Zeit zurück versetzt, wäre da nicht die elektrische Beleuchtung, die den Besucher in der Gegenwart hält.
Er ist ein flachgedecktes einschiffiges Backsteingebäude mit eingezogenem, gerade schließendem Chor, einem westlichen Dachturm aus Fachwerk aus dem 17. Jahrhundert und einem neuromanischen polygonalen Sakristeianbau im Westen von 1833. Die dendrochronologische Datierung ergab ein Entstehungsdatum des Chores von 1185, womit diese Kirche in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Stiftskirche des Klosters am Ort steht.
Der spätromanische Kernbau ist ein Bauwerk von 30 × 12,5 m Größe.
Im durch den barocken Umbau geprägten Inneren ist der gedrückt spitzbogige Triumphbogen auf profilierten Kämpfern erhalten. Eine schwere Balkendecke schließt das Innere ab. Renovierungen und Instandsetzungen wurden in den Jahren 1656, 1756 und 1991 durchgeführt.
Eine hölzerne hufeisenförmige Empore auf teils ornamentierten Säulen aus dem 17. Jahrhundert, deren Brüstung mit Bibelsprüchen bemalt ist, zieht sich um das Innere. Ein barocker Tischaltar aus der Zeit um 1700 mit geschnitzten Füßen ist erhalten. Eine Kanzel aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts ist am Triumphbogen angebracht. Eine Orgel von R. Voigt mit einem Neorenaissance-Prospekt wurde 1891 eingebaut.
Dieses Kleinod ist außerhalb der Andachten nicht unbedingt frei zugänglich, aber auf Anfrage wird man gerne und freundlich geführt. Danke!

Kloster Jerichow
Kloster Jerichow
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Information

Section
Dossier Straße der Romanik
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Exif

APN Canon EOS 7D Mark II
Objectif 17-50mm
Ouverture 2.8
Temps de pose 1/40
Focale 17.0 mm
ISO 500