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Ein "Mossi" in der AREA39

Ein "Mossi" in der AREA39

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Lutz Bittag


Premium (World), Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt)

Ein "Mossi" in der AREA39

André und Klaus-Peter Schmidt im Moskwitsch 2140 beim 2. Schotter-Training
im April 2021 in der AREA39, dem Armin Schwarz Driving Center in Gröningen (Sachsen-Anhalt).

"Mossi" wurde der Moskwitsch (auch Moskvich) in der ehemaligen DDR liebevoll genannt. Natürlich kam er auch im Rallyesport zum Einsatz, hatte dort sogar eine sehr große Fan-Gemeinde. Ich erinnere da nur an den Mossi von
Hilmar Bosse, den wollte keiner verpassen. ;o)

Die Moskwitsch AZLK 2140 Limousine war ein sowjetisches bzw. russisches Automobil. Gebaut wurde diese von 1975 bis 1988. Neben dem reichlichen Platzangebot und der für DDR-Verhältnisse guten Ausstattung, hatte der Moskwitsch auch technisch reichlich zu bieten. Er hatte z.B. bereits eine Zweikreisbremsanlage (vorn Scheibenbremse, hinten Trommelbremse) und einen Bremskraftverstärker.

Der 1,5-Liter 4-Zylinder-Motor mit seinen 75 PS war eine dreiste Kopie von BMW. Hinter dem eisernen Vorhang musste auch nicht damit gerechnet werden, dass irgendjemand Klage wegen Markenpiraterie erhebt.
Die Kopie ist den Russen aber sehr gut gelungen, denn der Motor war fast besser als das Original.
Der "Mossi" war ein unverwüstliches Auto, mit dem man, dank der 75 PS auch ausreichend flott unterwegs sein konnte. Das Fahrwerk war im Großen und Ganzen recht gut und wie gemacht für die schlechten Straßenverhältnisse in der DDR. Nur auf Querfugen und in holprigen Kurven konnte die blattgefederte Starrachse hinten konstruktionsbedingt schon mal zickig reagieren. Der "Mossi" beruhigte sich aber von ganz alleine wieder. Man musste ihn kaum korrigieren. Im Großen und Ganzen war der Moskwitsch 2140 aber ein sehr robustes Auto mit auch heute noch guter Alltagstauglichkeit. Ersatzteile lassen sich auch heute noch aus Ungarn, Tschechien oder Russland herbeischaffen. Sehr schwierig ist es an Werkstatt-Handbücher und Ersatzteil-Kataloge zu kommen, denn diese landeten nach der Wende als erstes im Müll.

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