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Eine Winter Fetttour mit 44 0689 und meinen Freund Klaus

Eine Winter Fetttour mit 44 0689 und meinen Freund Klaus

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Eine Winter Fetttour mit 44 0689 und meinen Freund Klaus

Karfreitagsfoto !
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Dezember der Weihnachtsmonat da braucht der Mensch am Ende immer etwas mehr Gehalt auf dem Lohnstreifen.
Also versucht man es mit Fettschichten (Sonderschicht) das Konto erfreulicher aussehen zu lassen.
So geschehen am Mittwoch 6. Dezember 1978 an einen von zwei Ruhetagen.
Mit meinen damaligen Freund, auch Lokführer, Klaus G. hatten wir Max den Personallokleiter unseren Willen kund getan das wir zusammen eins seiner vielen offenen Löcher gern stopfen würden.
Max war froh und einverstanden somit war alles in trockenen Tüchern.
Na ja bis auf meinen Übergang der war nicht ganz so prickelt.
Am Vortag kam ich erst mit dem E 805 aus Leipzig kommend so gegen 20.30 nach Hause.
Die Sonderreserveschicht begann bereits früh 6.00 Uhr.
Ja gesagt dann gibt es kein zurück mehr gekniffen wird nicht.
Einmal geht das schon zumal der folgende Donnerstag auch noch ein Ruhetag im Plan anlag.
Dennoch freuten wir uns beide zusammen auf die Tour.
Reserve eben immer Dienstbereit seien auf das warten was kommt wo wir gebraucht werden.
So gegen 5.50 herum trat ich ein in die Reservestube Klaus folgte etwas später.
Den Lokleiter jetzt zur Schichtübergabezeit zu nerven sollte man tunlichst vermeiden.
Die Aufträge wird uns der Frühschicht- Lokleiter rechtzeitig mitteilen und so kam es auch.
Obwohl alles winterlich bedingt in der eisigen Kälte etwas daneben lief wurden wir beide nicht sofort voll beansprucht.
Besser gesagt wir durften erstmal schön gemütlich als Fahrgast im gut geheizten P 5014 vom Bahnsteig 2 aus um 7.20 nach Jena Saalbahnhof juckeln inklusive dort umsteigen in den Großheringer Zug P 5020 weiter bis Camburg.
An 9.31 da stand unser Zugpferd die 44 0689 unbesetzt im Bahnhof Gleis 6 herum einsam vor sich hin säuselnd.
Na wenn das mal gut geht.
Denn das müde erschöpfte Personal der Lok saß bereits nach vielen Stunden Dienst im P 3003 den wir in Dornburg kreuzten.
Oh man die eisige Kälte war jetzt sofort rundum zu spüren auf dem Gang zur Lok.
Hoch gehangelt strebte ich gleich auf die linke Seite um mich dort einzurichten.
Klaus sollte ruhig das Geschäft rechts als Lokführer übernehmen.
Folge dessen hievte ich noch sein Artistengepäck hoch auf die Lok da er rundum schnell mal nach den rechten schaute.
Leben einhauchen in den Jumbo war angesagt alles in Ruhe angehen ohne Schaden anzurichten.
Mit Gefühl gut die Leitungen durchblasen, ja es plupperte hörbar hinten im Tender.
Alles i. O. auch der Ölvorwärmer, ein Putzwollfeuerchen erhellte die Feuerbuchse die Tresortür geschlossen.
Das Spiel beginnt, sachte Brennerdampf öffnen sowie die auch Ölzufuhr.
Mit eine leichten “wumm” kam das Leben zurück in die Bude.
Klaus war Führerseitig auch inzwischen fertig mit seinen Arbeiten die Luftpumpe lief langsam vor sich her.
Auch meine Speisepumpe arbeitete hör und sichtbar
Wir richteten uns entsprechend ein auf der Lok.
Dann ein Achtungspfiff der Fahrdienstleiter winkte zum zurückkommen an den Bahnsteig.
An den in Gleis 4 stehenden Sandsonderzug 84 743 nach Rudolstadt Güterbahnhof.
Das übliche Prozedere folgte auf der damals noch vorhandenen klassischen Signalbrücke vor uns klapperte es und das alte Formsignal verwandelte ich in eine Fahrtbegriff wie auch das Ausfahrvorsignal unten neben der Lok.
Somit nahm alles seinen Lauf.
Alle Schotten dicht donnerten wir lautstark bellend mit der 44 0689 nun aus Camburg heraus die Saalebahn hoch.
So im warmen Führerstand kam wieder Freude auf wir frotzelten einander hin und her.
Bis nach Uhlstädt dort zeigte uns das unfreundliche Einfahrsignal “Hf 2” auf der Höhe vom Stellwerk wurde uns eine Kreuzung angekündigt.
Ja genau für mich war es der Fotohalt zu meinen Bild.
Da stand sie nun die 44 0689 fotografisch fein in Bellingrodt- Stellung aber leider Dampf umhüllt.
Leichte Vereisungen an meiner Speisepumpe somit ist die Kälte an dem Wintertag sogar irgendwie fotografisch spürbar.
Nach der Kreuzung ging es weiter bis Rudolstadt Güterbahnhof.
Angekommen, Kuppelkette raus nach einiger Zeit bekamen wir “Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 km/h” rüber ins Hauptgleis.
Es ging nun V- Max Lzv dem Heimat Bw entgegen.
16.30 schrieben wir schlussendlich auf den Stundenzettel also 10.30 Überstunden kamen aufs unser Konto.
Alls im allen war es eine schöne nicht allzu anstrengende Tour.
Donnerstag den 7. Dezember ruhte ich mich in der warmen Fernbeheizen Wohnung von Pößneck Ost erstmal aus.

Hiermit wünsche ich Allen ein hoffentlich erholsames sonniges Osterfest,
Ralf

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