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Es gibt sie doch...

1/180 s, f/4, -2/3 s Blendenkorrektur, 340 mm (510 mm KB), iso 100, Stativ

Seit unserer Ankunft in Sydney war in der Zwischenzeit eine gute Woche vergangen. Die vierbeinigen australischen Ureinwohner gingen uns offenbar aus dem Weg. Ausser auf den für Australien typischen Roadsigns hatten bis anhin keines der Tiere in der Wildnis gesehen - zumindest nicht lebendig!

Irgendwann in unserer zweiten Ferienwoche befanden wir uns auf einer kleinen Strasse vom Cape Otway zurück in Richtung Hauptstrasse. Da die Strasse ziemlich kurvig und eng war, kamen wir nicht wirklich zügig voran. Dafür hatten wir die Gelegenheit, von der Landschaft mehr mitzubekommen, als wenn man mit über 100 km/h durchs Land düst.
Völlig unerwartet entdeckte ich schliesslich auf einem Eukalyptusbaum nahe der Strasse einen braunen Wollknäuel. Ganz aufgeregt parkierten wir unser Fahrzeug am Rande der Strasse. Tatsächlich, wir hatten unseren ersten Koala in freier Wildbahn hoch im Baumwipfel eines Eukalyptusbaumes erspäht. Leider kehrte uns der fellige Geselle seinen Rücken zu. Er liess sich dann auch nicht durch unsere Zurufe und Affentänze am Boden beeindrucken. Zehn Minuten nach unserer freudigen Entdeckung stiegen wir enttäuscht in unser Auto. Der Faulpelz hatte sich keinen Zentimeter bewegt.
Wir fuhren vielleicht 500 Meter auf der Strasse, als wir auf einem tiefen Eukalyptusast direkt über der Strasse einen weiteren Koala entdeckten. Zu unserer Freude zeigte sich dieses Kerlchen viel fotogener.
Als wir nach rund einer halben Stunde wieder weiterfuhren, waren wir schon ein wenig stolz, im dichten Eukalyptuswald solch einen prächtigen Koala gesehen zu haben!

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