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Es waren noch die Heldenzeiten

Es waren noch die Heldenzeiten

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Jean Albert Richard


Premium (World), Runkel

Es waren noch die Heldenzeiten

Start mitten in der Nacht in Deauville für ein Brevet über 200 Kilometer.
Der Dreisitzer (fr. "Triplette") war immer eine große Attraktion bei solchen
Veranstaltungen.
Was aus diesem Gerät geworden ist, weiß ich nicht. Ich habe einen
eigenen Dreisitzer, den ich vom ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde
Haybes-sur-Meuse (Departement Ardennes) abgekauft habe.
Diese Maschinen stammen überwiegend aus den Jahren 1935-1940.
Zum ersten Mal gab es bezahlten Urlaub, dennoch finanziell keine Möglichkeiten um größere Sachen zu verwirklichen, wie es heute der Fall ist. Viele Familien haben sich also so arrangiert, und waren auf den Straßen unterwegs, gegebenfalls mit Anhänger, je nach Bedarf.
Aufgenommen im Jahre 1967.

Commentaire 4

  • Regina Courtier 26/04/2007 22:30

    Ja!
    Ist ja unglaublich anzusehen!
    lg
    Regina
  • Jean Albert Richard 26/04/2007 18:05

    Schönen Dank für die Anmerkungen.

    @Sven,
    in dem Fall handelte es sich nicht um ein Rennen,
    sondern um eine Touristikfahrt durch die Normandie,
    mit der gleichen Urkunde und Medaille für alle Teilnehmer, die die Fahrt erfolgreich beendet hatten
    (innerhalb einer gewissen Zeitgrenze).
    Deshalb hat die maschine auch Schutzbleche, Beleuchtung, und Gepäckträger.

    Dennoch gabes schon sehr früh, am Ende des XIX. Jahrhunderts, Radrennen für Tandems, Drei- und
    Viersitzer (fr."quadruplettes"), meistens auf der Bahn: die damaligen Radrennbahnen waren oft viel länger als die heutigen, 500, wenn nicht 666 Meter pro Runde. Es ist einleuchtend, daß solche lange Geräte keine Kurven mit engem Radius vertragen.
    Es gab auch etliche Straßenrennen, die mit Schrittmachern bestritten wurden, und wo Tandems
    und Dreisitzer für diesen Zweck eingesetzt wurden, was
    weniger Abgasprobleme für den "gezogenen" Radfahrer verursachte als diese typischen, sondern furchtbaren
    Motorräder, die man später für Steherrennen konzipiert hat (mit Lederriemenantrieb, damit die Beschleunigung
    nicht zu brutal ist, und einem speziellen Lenker, damit
    der Steuermann ganz gerade und breitschultrig sitzen
    kann, und mehr Windschatten anbietet), und
    die selten mit dem besten Öl fuhren.

    Im normalen Straßenverkehr ist ein Tandem ungefähr so gut brauchbar wie ein Fahrrad: die Umstellung ist nicht sehr groß, und wenn man einige Besonderheiten
    gelernt hat, ist es eine problemlose Sache.
    Mit dem Dreisitzer muß man schon wesentlich mehr aufpassen, und bei engen Kurven sehr langsam fahren und richtig steuern. Bergauf ist die Leistung eher
    bescheiden, da der Rahmen so lang ist: es geht nur mit
    kleinen Übersetzungen und Geduld, mit der Brechstange erreicht man nichts.
    So ungefähr sind die Eigenschaften dieser Geräte.

    LG

    JR
  • Klaus Kieslich 26/04/2007 9:41

    Was es so alles gab !
    Gruß Klaus
  • Herr Ring 26/04/2007 8:10

    Das find ich sensationell !!!
    Ich hätte nie gedacht, daß Triplettes auch bei Rennen eingesetzt wurden.

    Gruß Sven