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Fehlender Gletscher, wankende Berge

Fehlender Gletscher, wankende Berge

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rehiba


Premium (Pro), Umgebung Basel

Fehlender Gletscher, wankende Berge

Hier sind ca. 150 Millionen Kubikmeter Fels in Bewegung. Der grüne Vordergrund ist durchzogen von Rissen und Teile der Bergflanke rutschten Richtung Gletscher ab. Unten bewegte sich der Hang 70 bis 80 Zentimeter pro Tag und auf der Moosfluh-Krete bis zu 20 Zentimeter. ( Herbst 16).
Weil sich der Aletschgletscher in noch nie dagewesenem Tempo zurückzieht, werden die angrenzenden Hänge nicht mehr vom Eis gestützt, der Gegendruck fällt weg, dazu taut der Permafrostboden immer mehr auf. Die Hänge werden instabil und rutschen ab.
Die Bergbahn auf die Moosfluh ist ein Wunderwerk der Technik und gab es so bis jetzt noch nicht: Die Bergstation und die obersten Stützen stehen in einer Betonwanne, die wie ein Boot auf einem See mit Strömung und Wind mitgeht – bis zu elf Meter in der Horizontalen und neun Meter in der Vertikalen kann die Bergstation mitwandern. Die weiteren Stützen bis zur Mittelstation sind ebenfalls verschiebbar, damit die Seile nicht aus den Rollen springen. Überwacht wird per GPS und wenn nötig wird nachjustiert.
Weil die Gefahr von Rutschungen, Steinschlägen und Felsstürzen seit September 2016 zu gross ist, wurden hier insgesamt 6 km Wanderwege gesperrt, neugebaut oder umgeleitet.
Rechts unten im Bild sieht man ein Stück vom Gletscher, oben wo die Felswand vom hellen ins Grün übergeht, ist die 1860 Linie. Das war der Gletscherrand vor 160 Jahren, unterdessen ist er an der Zunge bis zu 400m tiefer.

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