Fischadler in Not

Fischadler in Not

Fischadler sind völlig auf den Fang von (lebenden) Fischen spezialisiert. Andere Beutetiere - oder etwa Aas - nehmen sie nicht an (anders als Seeadler zum Beispiel). Deswegen sind Fischadler auch Zugvögel. Von Finnland aus ziehen sie im Herbst bis nach West- und Zentralafrika (ein finnischer Fischadler mit einer kleinen Satellitenantenne auf dem Rücken verbringt zum Beispiel den Winter regelmäßig in Kamerun).
Normalerweise ist die Jagd von Fischen eine Sache von Sekunden. Der Adler peilt den Fisch von oben an, kommt dann wie eine Rakete herabgeschossen, taucht kurz ein, bohrt seine langen, scharfen Klauen in den Körper des armen Fisches und fliegt mit ihm davon.
Steckt ein Fisch einmal in den Fängen eines Fischadlers, gibt es für ihn kein Entkommen mehr.
Dann und wann kommt es jedoch vor, dass ein Fischadler sich einen recht großen Brocken geschnappt hat . Dann kann er sich nur mit großer Mühe samt Beute in die Luft erheben.
Der Körper eines Fischadlers ist nicht sehr groß, aber dieser recht zierliche Adler hat verhältnismäßig große Flügel, die ihm im Notfall helfen.
Der Fischadler auf dem Foto oben brauchte eine Zeitlang, bis er es mit einem relativ großen Fisch in den Klauen nach mehreren Anläufen endlich schaffte, auf und davon zu fliegen.
Manchmal vergreift sich ein Fischadler auch an einem zu großen Fisch, etwa einem kapitalen Hecht. Das kann für den Adler fatal sein, denn er ist dann meist nicht mehr in der Lage, seine Klauen aus dem Fisch zu ziehen, sondern geht zusammen mit dem Fisch elendig zugrunde.

Die technischen Daten sind dieselben wie bei den zwei vorherigen Fotos.