Foto Berlin 1975. Farblich aufbessern oder original blässlich belassen?
Da ich mich überwiegend mit der Digitalisierung und Wiederaufarbeitung meiner älteren Analogfotos (Dias und Papierbilder) befasse, stellt sich für mich oft die Frage: Wie weit darf ich mit der Bearbeitung gehen, ohne dass das Foto seine Authentizität verliert?
70er Jahre Fotos sind ja manchmal etwas blass, insbesondere wenn man sie mit heutigen Exponaten digitaler Spitzenqualität vergleicht. Auch beim Scannen geht immer etwas verloren.
Die rechte Version entspricht weitgehend dem Original-Scan, ich habe lediglich einige Kratzer (vom Originaldia) beseitigt und das Foto ein wenig nachgeschärft.
Die linke Version habe ich mit einem Auto-Weißabgleich bearbeitet, was das Ganze wesentlich farbkräftiger gemacht hat.
Ob die Farben aber wirklich natürlicher sind? Da bin ich mir nicht sicher.
Welche Version gefällt euch besser? Und warum?
Scan vom Farbdia
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| Section | Motive: Archiv - Kritik am Bild |
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rhmfoto 25/11/2012 10:31
Es gibt kein richtig und falsch. Ich denke es gibt ein "das gefällt mir" und ein "das will ich damit zeigen". Die beiden Bearbeitung rufen unterschiedliche Eindrücke hervor und Du mußt entscheiden was Du für welche erzeugen willst.Laß mich noch eine Variante daraus aufzeigen: bearbeite doch nicht nur das ganze Bild sondern nur Teile davon.
lg
rhm
Andy Volant 31/10/2011 19:23
Rechts hat weniger Kontrast und ist etwas heller, links hat einen leichten Magentastich. Bei meinen Scans kommt eher etwas raus wie links, obwohl ich als Grundlage rechts bevorzugen würde - Nachbearbeiten kann man immer noch.Fehlende Kontraste, Farbstiche, Rauschen, Unschärfe etc. tragen zur Authentizität (!) bei. Würde ich bei einem alten Foto nicht alles wegbügeln. Das hat insbesondere in der heutigen Zeit einen Retro-Charme. Bei guten Digitalfotos unterstellt man leicht Manipulation. Gerade so alte Sachen sind aber Zeitzeugen.
stiellos 31/10/2011 17:27
blasse Version wäre für mich in Ordnung.Uli Ka 31/10/2011 16:11
Ich finde auch, dass das "Gefallen" entscheidend ist. "Echt" wird ein Bild nie, es bleibt eine technisch beeinflusste Wiedergabe einer nicht wiederholbaren Realität. Und je mehr Schritte von Aufnahme bis Präsentation gemacht werden, umso mehr Einflussfaktoren können einwirken. Am besten wird ein Foto also dann, wenn der Fotograf selbst beim Betrachten denkt: "ja, das issses".Mir persönlich gefällt die rechte version besser, sie entspricht mehr einem trüben Tag, der dort ja wohl gegeben war. Das linke ist mir etwas zu farbintensiv und ein bisschen rötlicher.
VG Uli
Histo-LU-MA 31/10/2011 4:12
Hallo schtonk2, danke für Deine Anmerkung.Benutzter Scanner: Epson Perfection V 330 Photo.
Grüße von HistoLUMA
schtonk2 31/10/2011 1:21
Die bearbeitete Version sieht besser aus,allerdings zu Lasten der Authenzität.
Das muss jeder für sich entscheiden.
Welchen Scanner hast du benutzt?
Es grüßt
der schtonk