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† Rupert Joseph


Premium (World), Wien

Friedensengel

Der Friedensengel ist ein Denkmal im Münchner Stadtteil Bogenhausen. Es ist Teil der Maximiliansanlagen und point de vue am östlichen Ende der eine Sichtachse bildenden Prinzregentenstraße. Isarseitig liegt ein leicht über das Straßenniveau erhöhter Platz, auf dem sich ein Brunnen mit einem wasserspeienden, von vier Fontänen umgebendem Delfin befindet. Zwei Treppen führen zu einer Aussichtsterrasse. Hier erhebt sich eine 38 Meter hohe Säule im korinthischen Stil, auf deren Spitze das Standbild des Friedensengels steht. Es handelt sich um die Nachbildung der Nike des Paionios.

Der Friedensengel erinnert an die 25 friedlichen Jahre nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71. Das Denkmal mit seinem kleinen Tempel zeigt die Porträts der Deutschen Kaiser Wilhelm I., Friedrich III., Wilhelm II., des Reichskanzlers Otto von Bismarck und der Generäle Helmuth von Moltke, Albrecht von Roon, Ludwig von der Tann, Jakob von Hartmann und Siegmund von Pranckh. In der Halle des Tempels befinden sich Goldmosaike, die Allegorien von Krieg und Frieden, Sieg und Segen für die Kultur darstellen.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 10. Mai 1896, die feierliche Enthüllung war am 16. Juli 1899. Die Skulptur aus blattvergoldetem Bronzeguss war eine Gemeinschaftsarbeit der Künstler Heinrich Düll, Georg Pezold und Max Heilmaier.

Als 1981 der Absturz des Engels drohte, wurde er abgenommen, wobei erhebliche Beschädigungen entstanden. Nach einer Restaurierung konnte er 1983 wieder auf seinen Platz gestellt werden, Standbein und beide Flügel waren erneuert worden. Die Stellung der Flügel ist gegenüber dem ursprünglichen Zustand steiler.

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