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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Gasschleuse

Ich denke mal, das Motiv weckt nur noch wenigen die Erinnerungen, an schreckliche Zeiten und es werden immer weniger.

Um einem möglichen Angriff mit Giftgas vorzubeugen, verfügen die Luftschutzbunker über eine Gasschleuse mit zwei Türen, von denen im Falle eines Gasalarms immer nur eine geöffnet werden darf. In brandgefährdeten Bereichen wird die angesaugte Frischluft durch einen Sandfilter geführt (der Filterbetrieb erfolgte über elektrische Lüfter oder Handkurbellüfter), um die Temperatur der heißen Rauchgase abzusenken. Das Eindringen von Gas in den Schutzraum wird durch einen leichten Überdruck im Schutzraum verhindert.

Erstmals während des Zweiten Weltkriegs wurden ab 1940 unter der Leitung Hermann Görings, des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Luftschutzbunker in größerer Anzahl in allen Städten, die als Luftschutzorte erster Ordnung eingestuft waren, erbaut. 1941/42 waren die meisten Bunker fertiggestellt und retteten viele Menschenleben. Derartige massive Hochbunkeranlagen für den Luftschutz der Zivilbevölkerung sind heute noch unter anderem in Hamburg, Berlin, München, Köln, Bremen, Hannover, Aachen, Gelsenkirchen, Duisburg, Karlsruhe, Emden, Ludwigshafen, Mannheim und Wien erhalten.
Damalige Luftschutzbunker waren im Gegensatz zu den Anlagen nach 1960 meist kleinräumig unterteilt und besaßen Toilettenanlagen mit Wasserspülung (heute werden Trockenklosetts vorgehalten). In Nebenräumen sind meist Küchen, Vorratsräume, ärztliche Behandlungszimmer, Sarglager und ähnliches vorhanden.

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