gefangen im Todeskanal

Im Norden Namibias ist ein Kanal, der Wasser aus der Karstregion der Otaviberge und aus der Okavangoregion in den trockenen
Südwesten, bzw. nach Windhuk transportiert. Dieser Kanal ist eine Fehlkonstruktion und hat schon unzähligen Wildtieren, aber auch Rindern den Tod gebracht. Der Kanal ist tief, steilwandig und hat keine Ausstiegshilfen. Tiere, die zum Wasser wollen, fallen in den Kanal und kommen oft ohne Hilfe durch den Menschen nicht mehr heraus. Werden die Tiere nicht durch die Farmer gerettet, durch deren Gelände der Kanal führt, müssen sie ertrinken. Die Farmer fahren täglich "Streife" obwohl sie nicht für den Kanal zuständig sind und der Kanal nicht ihr Eigentum ist. Die Rettung ist mitunter sehr gefährlich, da die Tiere unter Stress alles angreifen. Manche werden durch die Rettungsmaßnahmen auch verletzt und müssen dann getötet werden. Diese Kudu-Kuh hatte Glück. Sie konnte bis auf einige Schürfwunden unverletzt aus dem Kanal gezogen werden. Dazu wurde ihr ein Strick um den Hals gelegt, der an einem Geländewagen befestigt war. Vor der Aktion wurde ihr ein Tuch über die Augen gebunden. Das Lösen der Stricke ist nicht ungefährlich. Die Tiere schlagen in Panik um sich.
Der Kanal wurde aus Sparsamkeit offen geplant. Der Plan ging nicht auf, denn bis zu 80% des Wassers verdunstet, bevor es genutzt werden kann. Eine Abdeckung wäre insgesamt preiswerter gewesen.

Hierzu auch ein Zeitungsbericht der Allgemeinen Zeitung Namibias:

http://www.az.com.na/fileadmin/pdf/2012/az/az-frontpage/az-front-01-20-12.pdf

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