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Gezeitenopfer

Nordsee bei Schillig, vier Uhr morgens.
Ich hab nicht damit gerechnet, dass der Radweg am Deich komplett von Schafen eingenommen ist die offensichtlich zum Schlafen den warmen Stein den Salzwiesen vorziehen.
Kaum ein Durchkommen. Die Schafe werden sich wahrscheinlich fragen welcher … hier um die Zeit durch muss.
Endlich komme ich am Strand an. Eine Stunde bis zum Einsetzen der Flut und noch 15 Minuten bis Sonnenaufgang.
Das Wrack liegt gut 400 Meter weit draußen. Kein Problem, denke ich.
Jedoch versinke ich bei jedem Schritt bis zum Knöchel im Schlamm (Watt nennen Sie das hier :-) ).
Als hätte ich Blei an den Beinen, wenn ich meinen Fuß mit schmatzenden Geräuschen aus dem Schlick ziehe, um dabei den jeweils anderen darin zu vergraben.
Die Sonne schaut schon über den Horizont als ich mein Stativ in den Schlamm drücke.
Grade noch rechtzeitig, um den rot brennenden Himmel hinter dem Wrack einzufangen.
Zurück an den Strand um entspannt den frühen Morgen zu genießen und dann wieder in die Pension zum Frühstücken.

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Exif

APN ILCE-7RM3
Objectif Zeiss Batis 2.8/18
Ouverture 11
Temps de pose 1/20
Focale 18.0 mm
ISO 400

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