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Good Morning, Patagonia

Good Morning, Patagonia

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Nicola Stein


Free Account, Althengstett

Good Morning, Patagonia

Endlich sind wir fünf Tage auf dem "W-Trekking" unterwegs durch den Torres del Paine Nationalpark. Wir haben riesiges Glück, überhaupt in den Park hineingekommen zu sein. An der Grenze von Argentinien wollten sie uns zurückschicken: "Nein, sie können nicht nach Puerto Natales fahren, die Straße ist beim Flughafen gesperrt." Wieso gesperrt? Wir wollten in Puerto Natiales unser Auto abgeben und dann mit dem Bus zum Trekking in den Torres del Paine N.P. fahren. Sollen wir bis zum Hauptgrenzübergang weiter südlich fahren? "Nein, die Straße ist auch gesperrt." Wie bitte? Jetzt sollte man richtig spanisch können, mit meinen zwei Volkshochschulkursen scheitere ich an der Erklärung. Irgendetwas mit Regierung?
Aber die Straße direkt in den Nationalpark sei offen, dort könnten wir hinfahren. Aber schnell, es kämen Busse, hier würde auch gleich gesperrt. Soll der Grenzübergang geschlossen werden?

Wir fahren 200m nach Chile hinein bis zur Abzweigung in den N.P. Dort halten wir erst nocheinmal, um in dem Café an der Kreuzung zumindest noch ein paar Kekse zu kaufen. Die Grundverpflegung für das Trekking haben wir ja schon von zu Hause mitgebracht, aber das reicht nicht ganz, eigentlich wollten wir sie ja in Puerto Natales auffüllen. Als wir wieder rauskommen, fahren zwei Busse und ein LKW an uns vorbei und biegen in die Straße zum Nationalpark ein. Ein paar Meter weiter stellen sie sich quer und blockieren die Straße!

Ich frage die Busfahrer und verstehe nun leider etwas zu spät, was eigentlich los ist: Generalstreik! Seit zwei Tagen streiken die Bus-, Taxi- und LKW-Fahrer. Nun erhöhen sie den Druck, indem sie Südpatagonien vom Rest der Welt abschneiden. Bei so wenig Straßen genügen dazu einige wenige Straßensperren. Und wir stehen auf der falschen Seite der Sperre! Aber es gibt noch eine Möglichkeit: Es gibt eine zweite, kleinere Straße in den N.P. hinein und die Verzweigung liegt noch nördlich vom Flughafen und damit vor der Straßensperre in die Stadt hinein. Schnell hin, ehe sie diese Zufahrt auch noch sperren!

Wir haben Glück und kommen wirklich durch. Am Nationalparkeingang begrüßt uns der Ranger begeistert: Wir sind die Ersten heute. Und werden auch die Letzten sein, die noch hineingekommen sind.
So, jetzt gehen wir erst mal fünf Tage wandern und hoffen, dass der Streik bis dahin zusammengebrochen ist. Einen Vorteil hat der Streik: Der Nachschub an Touristen ist abgeschnitten, es sind kaum noch Wanderer unterwegs. So genießen wir die großartige Landschaft in sehr passender aber ungewöhnlicher Einsamkeit.

On the famous "W"-Trekking : Five days in the Torres del Paine National Park. We hiked almost alone as a general strike closed down the park entrance just behind us!

Hier geht die Geschichte weiter / Here the story continues

Torres del Paine ohne Sonnenaufgang / - without Sunrise
Torres del Paine ohne Sonnenaufgang / - without Sunrise
Nicola Stein
30 kilomètres à pied
30 kilomètres à pied
Nicola Stein
Schon mal ausgeflogen worden? / Did YOU book the evacuation?
Schon mal ausgeflogen worden? / Did YOU book the evacuation?
Nicola Stein

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Section
Dossier Patagonien
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Exif

APN Canon EOS 550D
Objectif EF-S18-135mm f/3.5-5.6 IS
Ouverture 9
Temps de pose 1/125
Focale 18.0 mm
ISO 200