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Großer Refraktor in Bergedorf

Großer Refraktor in Bergedorf

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usosnowski


Premium (Pro), Hamburg

Großer Refraktor in Bergedorf

Der Große Refraktor besitzt eine Objektivöffnung von 60 cm und eine Brennweite von 9 m. Er zählt zu den größten Refraktoren Deutschlands und wird heute vorwiegend für öffentliche Himmelsbeobachtungen genutzt. Am Hauptfernrohr befinden sich noch ein Leitfernrohr von 18 cm Öffnung und 8,5 m Brennweite sowie ein Sucherfernrohr mit 10 cm Öffnung.

Das Kuppelgebäude war 1909 von der Fa. Carl Zeiss errichtet worden, Tubus und Montierung wurden 1911 von „Repsold & Söhne“ fertiggestellt. Die zweilinsige Optik konnte allerdings erst 1914 von der Münchener Fa. Steinheil geliefert werden, da die Fertigung großer fehlerfreier Glaslinsen sehr problematisch war (siehe Artikel Riesenteleskope). Weil das für die visuelle Beobachtung konstruierte Objektiv für die Astrofotografie unbrauchbar war (zur damaligen Zeit waren die fotografischen Platten ausschließlich blauempfindlich), wurde 1925 ein fotografisch korrigiertes Objektiv von Steinheil angefertigt, das bei Bedarf eingesetzt werden konnte. Der Fußboden der Kuppel ist als Hebebühne ausgeführt und kann mittels Elektromotoren und Drahtseilzügen um 4,5 m angehoben werden. Dadurch kann der Beobachter bei jeder Stellung des Teleskops bequem ins Okular blicken, ohne auf eine Leiter steigen zu müssen oder einen höhenverstellbaren astronomischen Stuhl zu benützen.

Der große Refraktor wurde zunächst überwiegend zur visuellen Beobachtung der Planeten und von veränderlichen Sternen eingesetzt. Später untersuchte man offene Sternhaufen und veränderliche Sterne mittels fotografischer Methoden und führte spektroskopische Untersuchungen durch. Während des Zweiten Weltkrieges wurden Kuppel und Hebebühne von einer Brandbombe durchschlagen. Die Bombe blieb im Keller stecken, ohne zu zünden.

Nach dem Krieg wurde der Refraktor zur Messung des Magnetfeldes der Sonne sowie zur Photometrie eingesetzt. 1969 wurde ein besonders schnell reagierender Photometer installiert, mit dem die Lichtschwankungen des Pulsars im Krebsnebel überwacht werden konnte. Durch die Auswertung von Sternbedeckungen durch den Mond konnten die Winkeldurchmesser von Sternen bestimmt werden. Ab den 1970er Jahren wurde der Refraktor für die Astrometrie eingesetzt.
Quelle: Wikipedia

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Dossier Hamburg
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Exif

APN Canon EOS 5D Mark II
Objectif EF17-40mm f/4L USM
Ouverture 8
Temps de pose 1/125
Focale 40.0 mm
ISO 400

Plébiscité par