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Grotte mit Wasserfall im Schloss Linderhof. König Ludwig II. liebte Grotten. Die künstliche...

Grotte mit Wasserfall im Schloss Linderhof. König Ludwig II. liebte Grotten. Die künstliche...

Grotte mit Wasserfall im Schloss Linderhof. König Ludwig II. liebte Grotten. Die künstliche...

...Tropfsteinhöhle mit See und Wasserfall wurde nach dem Vorbild des Hörselberges aus dem ersten Akt der Wagneroper "Tannhäuser" gestaltet.

Eine unterirdische Tropfsteinhöhle nie dagewesener Größe ließ Ludwig II. bei Schloss Linderhof bauen. Hier wollte er sich mit Hilfe modernster Technik in eine Traumwelt versetzen lassen.

Diese 1876/77 durch den Landschaftsplastiker A. Dirigl gebaute naturalistische Raumbühne wurde mit Bogenlampen ausgeleuchtet. Den hierfür notwendigen Strom erzeugten 24 Dynamos in dem 100 m entfernten Maschinenhaus; einem der ersten bayerischen Elektrizitätswerke.

Neben "Königssitz" und "Loreleyfelsen" gehört ein vergoldeter Muschelkahn zur Ausstattung.


Der technische Aufwand, der die Illusion für den König perfekt machen sollte, war gewaltig und bahnbrechend für die Zeit. Die Grotte war voll beheizbar. Für den König unsichtbar brachten sieben Kachelöfen die Temperatur in der Grotte auf 20 Grad Celsius. Das Wasser des Grottensees, in dem Ludwig gelegentlich badete, konnte gefiltert und auf 28 Grad Celsius erwärmt werden.

Um in der Grotte die gewünschten Lichteffekte zu erzeugen, waren die Bogenlampen mit farbigen Glasplatten umgeben. Mit Anilinfarben konnte rotes, rosafarbenes, grünes, gelbes und blaues Licht erzeugt werden.

Für die „Blaue Grotte“ wünschte sich Ludwig ein unverfälschtes, originales Capri-Blau. Zahllose Experimente, die Hofmaler Otto Stöger und Chemiker Max Edelmann in einem in der Grotte eingerichteten Labor durchführten, stellten Seine Majestät nicht zufrieden.

Der Chemieprofessor Adolf von Baeyer, Nachfolger Justus von Liebigs auf dem Münchener Lehrstuhl für Chemie, wandte sich schließlich an die BASF (Badische Anilin- und Sodafabrik) in Ludwigshafen, das damals zur bayerischen Rheinpfalz gehörte.

Der Mitbegründer des jungen Unternehmens Heinrich Caro gab sein Bestes, um zu helfen, ein blaueres Blau für den König zu erzeugen. Ob es je gelang, Ludwig zufrieden zu stellen, ist nicht bekannt. Aber die BASF meldete 1890 ein Patent zur künstlichen Herstellung von Indigo an.

Besuch auf dem Schloss Linderhof bei strömendem Regen,  Blick ...
Besuch auf dem Schloss Linderhof bei strömendem Regen, Blick ...
enner aus de palz

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