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Nature and Art Photography Paul Scheuvens


Premium (World), Germany - NRW / Niederrhein

High to heaven......

Löffler - Platalea leucorodia

Wer die großen, stolzen Vögel mit der löffelartig verbreiteten Schnabelspitze sieht, weiß sofort, warum der Löffler seinen Namen trägt. Im Gegensatz zu den sonstigen langbeinigen Vertretern der Störche, Reiher und Ibisse sucht der Löffler nicht gezielt nach Nahrung. Sein Schnabel verhindert nämlich, dass er seine Beute sehen kann. Daher muss er auf eine andere Methode zurückgreifen: das Seihen.

Der Löffler ist etwas kleiner als ein Graureiher, hat aber ebenfalls lange Beine und einen langen Schnabel. Er hat ein weißes Gefieder und einen sich an der Schnabelspitze löffelartig verbreiternden Schnabel. Im Prachtkleid trägt er zudem Schmuckfedern am Hinterkopf und ein gold-gelbes Brustband. Beim Nahrungserwerb greift der Löffler auf die Methode des Seihens zurück. Dabei wird der Schnabel mithilfe von Kopfdrehungen von der einen Seite auf die andere bewegt. Um nicht alle aufwirbelnden Organismen aufnehmen zu müssen, nutzt der Löffler kleine Sensoren in der Schnabelspitze. Diese Tastorgane signalisieren ihm, ob es sich um Beute handelt oder nicht.

Aufgrund seines Nahrungsverhaltens trifft man den Löffler vor allem in Flachwasserbereichen an, in Deutschland an der Wattenmeerküste. Dies können beispielsweise Küstenlagunen, Priele oder flache Seen sein. Sein Nest baut er bevorzugt kolonieartig in gewässernahen Schilfbereichen. Neststandorte sind aber auch in Büschen und ausnahmsweise auch auf Bäumen (Südeuropa) bekannt.

Quelle: NABU

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