igniS III

igniS III

Seegrün

Ein Ozean du bist von tausend Schätzen
Gebrandschatzt als du arglos schliefst
Latenter Hauch von null wird dich verletzen
Pech leckt die Narben obsessiv

Sanft trägst du jene, die du liebst
Und Glanz benetzt wohl deine Haut,
Der’s Morgenrot so ehrlich wiedergibt
Und auch noch da weilt, wenn es graut

Zu glänzen pflegst du immerdar bescheiden
Kein Licht du je dein eigen nennst
Doch kann ich mich an deiner Wärme weiden
Birgst vieles gleichwohl, du nur kennst

Eleusinisch ein trübes Grün,
Die Hoffnung tief sich drunten kräuselt
Beseelend dunkel, weit und schön
Und wenn der Wind auf dir hersäuselt,

Erweckt’s den Sinneseindruck vage
Dass allzu gut verborgen ruht
Gewalt und Groll und manche Frage
Für die du deinen Ausdruck suchst

Ich mag nicht missen deine Wogen
Mich augenweiden an dem Grün
Ich mag auf deine Wellen hören
Und manches Mal in deinen Abgrund seh'n.

(Séraphine Strange, September 2007)
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photo/retouch: Annie Bertram http://www.anniebertram.com
(CH) - dank dir soooo sehr für dies seelenfoto!!!
model/mua: http://www.séraphine-strange.com

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