Im Kriegswinter 1944/45 ...

Im Kriegswinter 1944/45 ...

... wurde diese Aufnahme gemacht.
Es war wohl eines der ersten Fotos, die von unserem Buben existieren, dem diese Doku-Serie gewidmet ist. Flankiert von seinen beiden Schwestern, fühlt er sich auf seinem Schlitten sichtlich wohl.

Es war eine schreckliche Zeit, in der niemand wusste, was der nächste Tag bringen würde. Zwar war das Grauen auf dem Land draussen nicht so präsent wie in der Stadt, aber auch hier rückte der Krieg näher.
Ein halbes Jahr zuvor war ein Bauernhof in der Nachbarschaft durch Bomben nieder-gebrannt, wobei ein 17-jähriges Mädchen tragisch zu Tode kam.
Ein amerikanischer Jagdbomber war bei einem Luftkampf angeschossen worden und versuchte durch den Notabwurf seiner Bomben doch noch davon-zu-kommen.
Auch auf Felder des väterlichen Anwesens unseres Buben fielen neun Bomben, davon drei mitten in die Viehherde. Erstaunlicherweise wurde kein Tier verletzt. Nur eine Kuh hatte danach eine Fehlgeburt.
Von all dem hat unser Bub, mit damals zwei Jahren, natürlich nichts mit-bekommen. Die Gnade der späten Geburt ...