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*** Impressionen aus der St. Maria-Kapitol in Köln ***

*** Impressionen aus der St. Maria-Kapitol in Köln ***

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

*** Impressionen aus der St. Maria-Kapitol in Köln ***

Nikon D 850 / Sigma 12 - 24@ 15mm / F 11/ ISO 250 / Aufnahmemodus M / 1,6 Sek, -0,0 EV / Stativ / Einzelaufnahme / Entwickelt mit silkypix developer studio 10 pro und BEa Photochop / .10.08.2021.

Auf Kirchentour in der Domstadt Köln mit Andreas Liwinskas

Mein "Blick nach oben" im Kölner Dom
Mein "Blick nach oben" im Kölner Dom
Andreas Liwinskas


 St. Maria im Kapitol (Köln)
St. Maria im Kapitol (Köln)
Andreas Liwinskas


 St. Aposteln (Köln)
St. Aposteln (Köln)
Andreas Liwinskas


In der nordöstlichen Kapelle des Trikonchos hängt das Gabelkreuz (Crucifixus dolorosus) mit einer Körperlänge des Christus von 150 cm aus dem frühen 14. Jahrhundert, das zu den ausdrucksstärksten Leidenskruzifixen der Gotik zählt. Der sich im Straßburger Münster und vorher schon in Frankreich anbahnende Prozess der sog. »Entkörperlichung« führte in Deutschland schnell zu Erfindungen, die in scharfem Gegensatz sowohl zur Fülle plastischer Formen als auch zu den Möglichkeiten gepflegter Eleganz und Schönheit stehen. Das hölzerne Gabelkruzifix stellt den Gekreuzigten in einer nie zuvor da gewesenen Form dar, die kraft ihrer Hässlichkeit und Grausamkeit jedes ‚ästhetische Wohlgefallen‘ unmöglich macht. Sie ist Ausdruck einer mystischen Frömmigkeit, die um und nach 1300 viele Menschen ergriff, die sich mit Inbrunst in die Passion Christi vertieften, um das Leiden des Menschensohnes ganz zu begreifen und zu erleben. Diese Welle einer intensiv auf das ‚Menschliche‘ gerichteten Religiosität führte gleichzeitig zur Erfindung des Vesperbildes (Pietà), des Leichnams Christi auf dem „Schoße Mariens“, mit identischer Betonung von Grausamkeit, Hässlichkeit und Schmerz, aber auch zur Erfindung der Andachtsgruppe Christus und Johannes.

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