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In Brügge

Brügge (niederl. Brugge, französisch Bruges) ist die Hauptstadt der Provinz Westflandern in Belgien mit etwa 117.000 Einwohnern. Brügge ist katholischer Bischofssitz. Der mittelalterliche Stadtkern wurde im Jahr 2000 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen; im Jahr 2002 war Brügge europäische Kulturhauptstadt.


Geschichte:

Der Name Brügge geht auf das normannische Wort bryggia zurück und bedeutet „Landungsstelle“ oder „Anlegekai“. Die Bezeichnung geht auf eine Siedlung und eine Burg zurück, die von Balduin Eisenarm, erster aus dem Geschlecht der Grafen von Flandern, um das Jahr 892 gegründet wurde.

Das Stadtrecht erhielt Brügge im Jahre 1128. Die Stadt stellte hochwertiges Tuch her.


Zur Zeit der Hanse:

Eine Sturmflut im Jahr 1134 riss eine Fahrrinne in die Meeresbucht Zwin, so dass die Stadt danach direkten Zugang zur Nordsee hatte. Brügge konnte am internationalen Handel partizipieren, der die Wollproduzenten Englands mit den Weinproduzenten der Gascogne und den flandrischen Tuchmachern verband.

Die Stadt erhielt 1200 das Recht einen eigenen jährlichen Markt abzuhalten. Bald kamen auch die Händler vom Rhein in die Stadt zum Handel. Als die Hanse zu expandieren begann, kamen Kaufleute aus Lübeck und Hamburg in die Stadt. 1253 erreichten sie es, dass ihnen spezielle Privilegien wie niedrigere Zölle zugesichert wurden. Die Hanse errichtete in Brügge neben dem Stalhof in London und der Bryggen in Bergen eines von drei Kontoren an der Nordsee, wobei Brügge als Messe ähnlicher Standort die größten Umsätze erzielte und so die Hanse mit Märkten außerhalb ihres eigenen Gebiets verband. Das Zentrum dieses Kontors, das Haus der Osterlinge ist in Resten heute noch vorhanden.

Später im 13. Jahrhundert gehörten neben der Hanse Händler aus Genua, Venedig und Florenz ebenso wie aus Süddeutschland, Kastilien, Portugal oder Schottland zu den regelmäßigen Besuchern der Stadt.

Ab dem 16. Jahrhundert

Im 15. Jahrhundert wurde Brügge von burgundischen Herzögen regiert, die die Stadt kulturell, architektonisch und wirtschaftlich zu hoher Blüte brachten. Gegen Ende des Mittelalters war Brügge die reichste Stadt Nordeuropas. Zum Ende des 15. Jahrhunderts versandete der Zwin und schnitt der Stadt damit den direkten Zugang zum Meer ab, woraufhin sich auch der burgundische Hof aus der Stadt zurückzog. Kaiser Maximilian I. beschränkte die Rechte der Stadt, die führende Position der Stadt in Flandern wurde an Antwerpen abgegeben. Die Stadt verarmte; sie kam 1524 unter spanische Herrschaft (bis 1713). Die Hugenottenkriege trugen weiter zum Verfall bei. In der Stadt herrschte über Jahrhunderte Stillstand; nacheinander herrschten Österreich (1713 bis 1795), Frankreich (1795 bis 1815) und die Niederlande (bis 1830) über Brügge. Zudem hatte die Stadt praktisch keinen Anteil an der im 19. Jahrhundert aufkommenden Industrialisierung. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts erhielt Brügge einige Aufmerksamkeit als Kulturstadt, als der Schriftsteller Georges Rodenbach die Stadt in seinem Roman Bruges la Morte beschrieb. Als 1907 ein Anschluss an den Seehafen Zeebrugge geschaffen wurde, erhielt Brügge neue wirtschaftliche Perspektiven. Seit 1949 beherbergt Brügge das Europakolleg (College of Europe) als renommierte Europa-Hochschule. Heute profitiert Brügge durch den jahrhundertelangen Stillstand, da der mittelalterliche Stadtkern unverbaut erhalten geblieben ist und die Grundlage für den Tourismus bildet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCgge


Auf unserer Reise nach England haben wir eine Nacht in Brügge zugebracht und haben am Abend noch einen kleinen Rundgang gemacht.
Geschossen am 28.05.2006 um 18:57 im RAW-Modus.

Nikon D70s, Nikkor AF-S DX 18-70/3.5-4.5; 1/1000; F 4,5; 50 mm

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