Island #37

Das Nordlicht

Wir waren nicht nur tagsüber unterwegs - das Wetter bescherte uns oft sternenklare Nächte mit einem unvergleichlich schönen Sternenhimmel, den wir ohne jedwelche Lichtverschmutzung geniessen konnten. Es ist ein unglaubliches Gefühl, unter so einem gewaltigen Sternenhimmel zu stehen, ja man meint sich in der Unendlichkeit des Universums zu verlieren.
Und in manchen Nächten tanzte das Polarlicht am Himmel - ein Schauspiel von dem ich immer geträumt hatte, es einmal zu erleben. Viele Bilder davon hatte ich natürlich schon gesehen, aber ich konnte mir nie vorstellen, wie es ist, wenn man mitten im Geschehen steht. Es ist gewaltig, sehnsuchtsweckend, man wird fast ehrfurchtsvoll ob des Wunders unseres Planeten, auf dem wir leben dürfen. Die Kraft, die da am Himmel steht und einen leuchtenden, tanzenden Bogen spannt, der die dunkle Nacht erhellt und die Natur in eine Farbe hüllt, wie man es sonst nicht kennt.
Es war kalt, -5°mindestens, aber wir haben die Kälte auch nach Stunden nicht gespürt, nur gestaunt, geschaut, genossen und versucht ein wenig von diesem Geschehen in Bildern festzuhalten. Erst als die Lichter wieder verschwunden waren, mochten wir uns auf den Rückweg zu unserem Domizil machen, um zu schlafen - und uns wieder aufzuwärmen ;-) Zum Glück blies in dieser Nacht kein Wind...

Rechts von der Mitte ist gut das Sternbild des grossen Wagens zu erkennen - immer eine gute Orientierungshilfe, um nach aufkommenden Nordlichtern Ausschau zu halten, da er gegen Norden steht.

Ende Oktober 2019

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