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Kanada: 4.000 m Zug durch den Canyon

Kanada: 4.000 m Zug durch den Canyon

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Karl-W. Koch


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Kanada: 4.000 m Zug durch den Canyon

Eines der häufigsten Transportgüter auf den nordamerikanischen Schienenstrecken sind Kohlen. Oft werden sie aus den Bergwerken oder Tagebaubetrieben im Landesinneren an die Küsten zum Export oder für die dortigen Kraftwerke transportiert. Um die Züge möglichst rationell zu betreiben, sind sie im Lauf der Jahre immer länger geworden. Zuglängen über 4 km, d.h. ca. 170 Vierachser, sind keine Seltenheit. Da die Kupplungen die Belastungen, vor allem bei Anfahrt nicht überstehen würden (und auch weil der Betrieb nur mit Frontloks sich als zu gefährlich erwiesen hat), werden an ein oder zwei Stellen IN der Zugmitte weitere Loks eingekuppelt, alle von der Frontmaschine über Funk gesteuert. Bei kürzeren Zügen und vor allem an Steigungen sind auch häufig Schublokomotiven ein Einsatz. Bespannungen mit bis zu zehn Lokomotiven kommen vor.
Die CP (Canadian Pacific RR), einer der großen privaten Bahngesellschaften Nordamerikas ("Class I") hat in den letzten Jahren auf moderne Dieselloks (AC4400CW und deren Nachfolger ES44AC) mit jeweils 4.400 PS Leistung gesetzt. Von diesen reichen, falls keine starken Steigungen zu bewältigen sind, zwei Maschinen an der Spitze und eine weitere etwa in der Zugmitte. wie hier zu sehen.
Das Thompsonvalley im westlichen Kanada ist ein Geheimtipp für nordamerikanische Bahnfans: Landschaftlich ein Highlight am anderen, ein für nordamerikanische Verhältnisse relativ dichter Zugbetrieb auf zwei parallel verlaufenden Strecken, jeweils auf ein der beiden Uferseiten. Hintergrund war der Bau der Strecken, wobei die CP schneller war als die CN (Canadian National RR) und sich jeweils die bessere Trasse sicherte. Laut Vertrag musste der nachfolgende Konkurrent jeweils auf die andere Uferseite ausweichen, was teilweise zu modellbahnähnlichen Brückenkonstruktionen führte. Heute werden die Strecke übrigens im Ein-Richtungs-Verkehr von den beiden Konkurrenten gemeinsam betrieben, was zwar die Leistungsfähigkeit der Strecken verbessert, die Fotomöglichkeiten aber verschlechtert hat, weil jetzt einige Motive "nicht mehr gehen"
Die Aufnahme aus dem Sommer 2014 war zugegebenermaßen ein ziemlicher Glücktreffer: Zum einen kam der Zug nach einer längeren Pause etwas überraschend, daher musste ich einige Kilometer "Verfolgung" fahren, um zu einer guten Aufnahme zu kommen. Allerdings war ich schon ein paar Tage hier unterwegs und kannte die jeweils nach Sonnenstand optimalen Fotomöglichkeiten recht gut, wusste also, wo ich hin musste. ES klappte gerade so, bevor der Zug kam (der Highway ist hier mittlerweile Autobahn-ähnlich ausgebaut, daher musste auch noch ein gute Haltemöglichkeit und einige Minuten Fußmarsch eingeplant werden ...). Dass dann die mittlere Lok genau so in den Zug eingestellt war, dass sie im Hintergrund genau in der Mitte des sichtbaren Abschnittes fuhr, war das Highlight des Tages.

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Dossier Diesellokomotiven
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Exif

APN X-T1
Objectif XF55-200mmF3.5-4.8 R LM OIS
Ouverture 8
Temps de pose 1/680
Focale 128.0 mm
ISO 500

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