Burkhard Bartel


Premium (World), Stuttgart

Kohlekraftwerk Schkopau

Fluch und Segen unserer Energiegewinnung: Am 16. Juli 1996 ging das E-Werk Schkopau bei Halle als erstes Braunkohlekraftwerk nach der Wende ans Netz. Die 900 Megawatt starke Anlage kostete 2,5 Milliarden D-Mark. Jährlich werden sechs Millionen Tonnen Braunkohle verbrannt. Die Gemeinde Schkopau lebt gut von den Gewerbesteuereinnahmen, aber für unsere Umwelt ist das Kraftwerk ein Fluch. Anfang 2016 landete das Schkopauer Kraftwerk in einer Studie des Hamburger Instituts für Ökologie und Politik auf dem unrühmlichen dritten Platz, weil die Anlage angeblich sieben Tonnen giftiges Quecksilber pro Jahr ausstößt.

"Kritiker bemängeln am Kraftwerk Schkopau die hohen Emissionen an Stickstoffoxiden, Schwefeloxiden, Quecksilber und Feinstaub, an dem Krebs erzeugende Substanzen (Blei, Cadmium, Nickel, PAK, Dioxine und Furane) haften können. Eine von Greenpeace bei der Universität Stuttgart in Auftrag gegebene Studie kommt 2013 zu dem Ergebnis, dass die 2010 vom Kraftwerk Schkopau ausgestoßenen Feinstäube und die aus Schwefeldioxid-, Stickoxid- und NMVOC-Emissionen gebildeten sekundären Feinstäube statistisch zu 817 verlorenen Lebensjahren führen. Auf der Liste der „gesundheitsschädlichsten Kohlekraftwerke Deutschlands“ rangiert das Kraftwerk Schkopau daher auf Platz 10.

Außerdem stehen angesichts des Klimawandels die CO2-Emissionen des Kraftwerkes in der Kritik, die bei Braunkohlekraftwerken pro erzeugter Kilowattstunde Strom besonders hoch liegen." (Wikipedia.org)

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