22 009 10

Hellmut Hubmann


Premium (World), Berlin

KREUZUNGEN

Für Nicht-Berliner ein paar Hinweise.
An dieser Stelle des Landwehrkanals treffen reale und historische Verkehrswege aufeinander.
Oben im Bild zwei Züge der U-Bahn-Linie 1, die hier als Hochbahn daher kommt und den Kanal überquert.
Links der Rosinenbomber, angehängt am Portal des Museums für Verkehr und Technik, erinnert an Luftbrücke und den 2. Weltkrieg und steht (letztlich) auch für die zivile Fliegerei in der oberen Verkehrsebene.
Die rote Brücke dazwischen gehörte einst zur Berlin-Anhalter Bahn. Hier fuhr 1952 der letzte Zug. Heute ist die Brücke Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Die Ruine des Anhalter Bahnhofes steht am anderen Ende der riesigen Areals.
Das Museum für Verkehr und Technik besteht zu großen Teilen aus ehemaligen Lokschuppen und Werkstätten der Anhalter Bahn.
Ganz unten unter dem Kanal und daher unter dem Bild fährt die S-Bahn durch den Nord-Süd-Tunnel. Sichtbar dagegen ist links eine ziemlich normale Strasse (rechts neben dem Bild auch).

Zur Geschichte.
1945, in den letzten Stunden des Zweiten Weltkrieges wurde hier die Kanaldecke über der unterirdischen S-Bahn gesprengt. Der Nord-Süd-Tunnel und Teile des Berliner U-Bahn-Netzes standen als Folge unter Wasser.
Die bedingungslose deutsche Kapitulation kam trotzdem.

https://hhubmann.de/19%20Verkehr/19%20U-Bahn%20A/index.html

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