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Legendäres Mogador...

Legendäres Mogador...

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Greg GE


Free Account, Genève (Genf)

Legendäres Mogador...

Was nach einer banalen, alten Hafenbefestigung aussieht, hat eine faszinierende Geschichte hinter sich :

Im 18. Jahrhundert baute ein Sultan die verkommene Fischerstadt am Rande der Sahara, weit westlich an der Marokkanischen Küste, zu einer Handelsstadt aus : ein gefangener französischer Architekt entwarf die Medina (Stadt), ein geflohener Engländer, genannt Ahmed el Inglizi, den Hafeneingang, bestückt mit spanischen Kanonen - gegossen aus Bronze aus der Neuen Welt. Die Stadtmauern wurden von Ingenieuren aus Genua entworfen. Und dies alles wurde gebaut... von afrikanischen Sklaven !

Um den Handel anzuregen senkte der Sultan die Zölle und ermutigte die Niederlassung reicher jüdischer und europäischer Händler mit Beziehungen zu den Textilzentren Englands, der Wiege der beginnenden Industrialisierung. Auf dem Tor rechts im Bild sind Symbole der 3 Religionen (Islam, Christentum, Judentum) angebracht - ein seltener Fund in einem muslimischen Land.

So entwickelte sich Essaouira zur wichtigsten Handelsstadt Marokkos. Neben Sklaven wurden allerhand exotische Waren aus der Subsahara verschifft, zum Bsp. Straussenfedern und Elfenbein, aber auch Kamelhäute und Mandeln, importiert wurden u.a. Tee und Textilien aus England.

Erinnert diese - zumindest wirtschaftliche - Erfolgsgeschichte nicht an heutige Städte wie Dubai ?
Billige Arbeitskräfte aus Pakistan und den Philippinen, europäische Ingenieure, Wall Street Banker, Freihandelszonen...

Und wieder baut man, im Namen des Profits, zu lasten der Schwachen und der Umwelt, ein modernes Babylon.

Ektar 100.

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Dossier Morocco M6/M10
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Exif

APN Leica M6
Objectif Elmarit 28mm
Ouverture ---
Temps de pose ---
Focale ---
ISO 100

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