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Gerald Wagner


Premium (Basic), Retz

Leo Triplett

M 65, M 66 und NGC 3628 bilden zusammen das bekannte Triplett im Sternbild Löwe. Sie sind relativ nahe, nur rund 35 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Die beiden helleren Galaxien M 66 (links unten) und M 65 (links oben) haben ungefähr die Größe unserer eigenen Milchstrasse, etwa 100.000 Lichtjahre im Durchmesser. NGC 3628, welche wir von der Kante sehen und etwas lichtschwächer erscheint, ist sogar etwas größer, sie erstreckt sich über rund 150.000 Lichtjahre.
Auffallend an M 66 und NGC 3628 sind die weiten Gezeitenarme. Bei NGC 3628 sind sie aber nur auf sehr lang belichteten Aufnahmen zu sehen. Auf diesem Bild ist nur eine Andeutung davon zu erahnen. Da diese Galaxien auch räumlich nicht allzuweit voneinander entfernt stehen, könnte dies ein Anzeichen früherer engerer Begegnungen sein. Da sich der Gezeitenschweif von NGC 3628 aber über eine sehr große Distanz, nächmlich rund dem 1,5 fachen ihres Durchmessers erstreckt und auch recht schmal erscheint, geht man davon aus, dass er aus der Begegnung mit einer viel kleineren Galaxie resultiert, welche dabei von NGC 3628 zerstört wurde. Auffallend sind weiters die dichten und breiten Staubbänder, welche durch die Kantenlage besonders gut sichtbar sind. Bei M 66 wiederum ist auffällig, dass sie im Vergleich zu M 65 viel mehr Gas-Wolken aufweist. Zusammen mit den Staubwolken, welche ebenfalls deutlich erkennbar sind und der intensiveren blauen Farbe deutet das auf eine höhere Sternproduktionsrate hin. Sie scheint also die aktivere der beiden Galaxien zu sein.

Das Bild entstand mit einer gekühlten Astrokamera von SBig an einem 12 Zoll-Newton bei gut 1080 mm Brennweite. Belichtet wurden 2h30 für das Luminanbild und je 1,5 h für die Farbkanäle. EBV mit MaximDL, Fitswork und Photoshop.

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