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LVR Kommern (133) Be- u. Entladung unter der Mühle

In der Durchfahrt
Durch eine Bodenluke wurden die Getreidesäcke unmittelbar aus den Wagen in die Mühle hinaufgezogen. Der Seilzug dafür wurde vom Wind angetrieben. Bei einem Gewicht von üblicherweise ein bis zwei Zentnern je Sack war das eine beträchtliche Arbeitserleichterung. Es setzte jedoch voraus, dass das Fuhrwerk in die Durchfahrt kam. Der Ackerwagen des Bauern hatte sich über Jahrhunderte kaum verändert. Seine mit einem Eisenring beschlagenen Holzräder rollten auf lehmigen, unbefestigten Wegen sehr gut – außer auf Sand. Der Wagenaufbau konnte mühelos der jeweiligen Fracht angepasst werden. Mal fuhr er als Leiterwagen, mal mit einem Kasten. In den Mittelgebirgen und in den sumpfigeren Gebieten am Niederrhein wurden statt dieser vierrädrigen Ackerwagen meist Karren verwendet. Die Karren hatten nur eine Achse, und ein Teil des Wagengewichts lastete über die Deichsel auf dem Rücken des Zugtiers. Gerade Pferde lieben diese schaukelnde Belastung beim Zug nicht. Doch war der Karren nicht nur der geringen Größe der Bauernhöfe angepasst, sondern auch besonders wendig. Karren wurden den Wagen also überall dort vorgezogen, wo die Wege besonders schlecht oder steil und die Höfe klein waren.
Kritik erwünscht.

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