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Madeiras Landwirtschaft

Schon seit Jahrhunderten ist Madeiras Landwirtschaft einem häufigen Wechsel der angebauten und bevorzugten Agrar-Produkte unterworfen.

Im 15. Jahrhundert war das meist angebaute Agrarprodukt noch Zuckerrohr zur Gewinnung von Zucker und Destillation von Rum, die der Insel Handel und Wohlstand brachten. Die sehr starke Monokultur führt aber schon im ersten Viertel des 16. Jahrhundert zu Auslaugung der Böden und dem dramatischen Rückgang der Zuckerrohrproduktion.

Im Anschluss daran wurden im Laufe des 16. Jahrhundert viele der Anpflanzungen in Weinberge umgewandelt und Madeira wurde zum Weinexporteur. Der Weinanbau wurde im 17. und 18. Jahrhundert vor allem von niedergelassenen Engländern verfeinert und ausgebaut.

Den meisten Portugiesen war zu der Zeit der Weinexport nicht gestattet und musste den Briten überlassen werden. Mitte des 19. Jahrhundert wurden die Mehrzahl der Weinanplanzungen durch Mehltau- und Reblausplagen fast vollständig vernichtet.

Danach wurde neben dem Wein in der Landwirtschaft der Hauptaugenmerk auf mediterrane und gar tropische Agrarprodukte gelegt, wobei vor allem die Banane ihren Siegeszug auf Insel begann, welcher sich bis in die heutige Zeit fortsetzte.

(Quelle, uA : https://de.wikipedia.org/wiki/Madeira)

Aber auch die süd- und mittelamerikanische Konkurrenz, die generelle Abkehr der Bevölkerung von der Landwirtschaft, sowie die Bürokratie der Europäischen Union (Normung von Bananengrößen) setzten dem Geschäft mit den gelben, krummen Dingern arg zu, so daß erneut ein Wandel in der Landwirtschaft Madeiras vonnöten wird.

Ob allerdings das hier gezeigte landwirtschaftliche Produkt eine geeignete oder revolutionäre Lösung der agrarwirtschaftlichen Probleme Madeiras sein kann, muss sich erst noch beweisen.

Jedenfalls weiß ich jetzt endlich, wie Energiesparlampen umweltfreundlich produziert werden können.


Aufgenommen mit Panasonic Lumix DMC-FZ48,
Jardim do Mar, Madeira, Portugal, Oktober 2016

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