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Jürg Bigler


Free Account, Frauenfeld

Marroni

Die Marroni ist in unseren Breitengraden vor etwa 2000 Jahren durch die Römer eingeführt worden. Sie ist diejenige Baumart, die mehr als eine andere in Europa eine differenzierte und lebenswichtige Produktion verrichtet hat, so wichtig, dass sie verdient hat, als «Brotbaum» anerkennt zu werden (die Kastanie war das Nahrungsmittel für mindestens 6 Monate im Jahr). Die lebenswichtige Bedeutung, die diese Art auch in unseren Breitengraden hatte, ist durch die Benennung «Arbur» gekennzeichnet, die noch heute in den mundartlichen Formen allein für die gepfropften Bäume der Kastanienhaine zu finden ist. «Wo die Kastanie war, dorthin kam der Mensch; wo sich der Mensch ansiedelte, pflanzte er die Kastanie. Eine Pflanze die den Mensch begleitet und sich mit ihm integriert; es entstand somit eine wahrhafte «Kastanienkultur. Die Kastanie bedeutete gestern Leben für die Berge, auch wenn mit viel Mühe; in ganz unterschiedlichen menschlichen und sozial - ökonomischen Bedingungen gilt es im Alto Malcantone noch heute, und das dank der Wiederherstellung der Kastanienselven und dank dem Kastanienweg, der euch erlaubt, das Zusammenleben Mensch-Baum zu entdecken und hoffentlich zu lieben.
Kamera: Fujifilm S3 pro
Objektiv: Tamron 28-300 bei 200mm

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