Maschinensetzer


Premium (Pro), Niederkassel

Mein "Freizeitplatz"

Heute, beim Aufräumen im Garten mit Hilfe der Feldbahn, dachte ich an die Zeit, wo der "Arbeitsplatz" auf so einer kleinen Lok harte Arbeit und Broterwerb bedeutete. Angefangen hat ihr Leben 1949, als sie aus Teilen der unglückseligen Kriegsproduktion zusammengebaut, ursprünglich mit Holzvergaser, und als Trümmerbahnlok eingesetzt wurde. Dann kamen Jahrzehnte des Einsatzes in den Tongruben von Witterschlick.

Damals konnte der Bediener dieser Lokomotive noch alleine mit seiner Arbeit die Familie ernähren und sich sogar ein nettes Häuschen bauen – er erfreut sich heute noch bester Gesundheit und hat viel zu erzählen! Wo ist blos heute der angemessene Lohn für ehrlicher Hände Arbeit geblieben?

Als ich die Lokomotive 1993 in Witterschlick abgeholt habe, war er sichtlich berührt und trotzdem froh, dass sie nicht der Schrotthändler abholte! Einige hier im Kreis können es sicher bestätigen, das es Maschinen gab, die man nicht nur bedient, sondern mit denen man gelebt – und noch mehr... – hat!

So wie ich, der als gelernter Maschinensetzer sich täglich an seiner über neunzigjährigen Linotype erfreut und es immer noch als besondere Zeit empfindet, wenn er ihren Bleikessel einmal wieder anheizt...http://www.blog.druckerey.de/index.php?id=530
Sind wir deshalb verrückt?

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