Annette He


Premium (Complete), Süddeutschland

Mein Reisetagebuch [24] - Kleine Feinde

Die Wüste lebt. Tagsüber sieht man davon nicht viel, die meisten Tiere sind nachtaktiv. Tagsüber haben wir Wüstenfalken gesehen, faszinierend. Nachts kamen Wüstenmäuse ins Lager und auch Fenneks, Wüstenfüchse, haben uns besucht. Unser Guide hat sich mit einem rohen Ei in der Hand an den Rand des Lagers gehockt und die Fenneks haben sich tatsächlich das Ei aus seiner Hand geholt. Und dann gibt es da die Tiere, die man nicht so oft sieht, z.B. diesen kleinen Gesellen. Tagsüber haben wir sehr viele Spuren von Tieren gesehen, eben von dem hier, aber auch von Schlangen. Definitiv zuordnen konnten wir die Spuren von Hornvipern, aber es gibt auch Wüstenkobras dort. Yrg, nicht meine Freunde. Nachts hatten wir die Möglichkeit, im Zelt oder draußen vor dem Zelt zu schlafen, freie Wahl. Auch nachts war es für meinen Geschmack sehr warm, knapp unter 20°. Das ist für mich viel zu warm, um im Schlafsack zu schlafen, ich deck mich höchstens damit zu. Der Sternenhimmel war super faszinierend und gerne wäre ich mit diesem Anblick eingeschlafen. Aber: wenn ich dann so auf meiner Matratze liege, der Schlafsack ist nur über mich gebreitet und liegt rechts und links in der Wüste, dann bietet das ja jedem Krabbeltier geradezu eine Einladung darunterzukriechen, vielleicht noch direkt in mein T-Shirt. Nee nee, die Entscheidung, im Zelt zu schlafen, stand nie zur Debatte. Obwohl ich solche Kerle wie den hier auf dem Bild nicht sonderlich mag, bin ich von so einem Anblick doch absolut fasziniert. So wußte ich z.B. nicht, daß Skorpione gelb sein können, in meiner Vorstellung waren sie immer schwarz.
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Mein Reisetagebuch [23/2] - Gute Nacht
Mein Reisetagebuch [23/2] - Gute Nacht
Annette He

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