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Mein Schatzerl aus der Ukraine - FED 5s

Mein Schatzerl aus der Ukraine - FED 5s

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Mein Schatzerl aus der Ukraine - FED 5s

Im Grunde eine Schande, daß ich sie Euch erst jetzt präsentiere, wo ich sie doch schon seit längerem hab: die wunderbare FED 5s (nicht "c", das is'n kyrillisches "s").

Produziert seit 1977 von den Fotowerken "Felix Edmundowitsch Dscherschinki" (FED) in der Ukraine, ist die FED 5s zusammen mit der 5 und der 5v zur Zeit das neueste Modell einer langen Tradition von Leica-Kopien. Angefangen hat alles mit der FED 1, die noch (fast) wie eine echte Leica aussah.


Die FED 5s hat den Leica-typischen vertikalen Tuchverschluß mit den Belichtungszeiten 1 - 1/500 s und B, M39-Schraubanschluß, einen Hot-Shoe, einen eingebauten ungekoppelten Selen-Belichtungsmesser sowie - selbstverständlich! - einen Messsucher. Dieser ist im Gegensatz zu anderen sowietischen Messsucherkameras (z.B. Sokol, Zorki 10 oder auch die Kiev-Reihe) etwas schwerer im Sucherbild zu erkennen, liefert aber trotz geringer Basis recht gute Ergebnisse.

Der eingebaute Belichtungsmesser ist ein Erlebnis für sich: nachdem man den passenden Wert an der Skala hinter einem kleinen Fenster auf der Oberseite der Kamera abgelesen hat, kann man ihn auf der Rechnerscheibe (rechts im Bild) einstellen und die korrekte Blenden-/Zeitkombination ablesen. Diesen werden dann auf das Industar-61L/D Objektiv (55mm, 1:2.8) übertragen. Das Objektiv ist ebenfalls eine Kuriosität; mit Lanthan veredelt ist es schwach radioaktiv.

Der Aufbau links im Bild ist im übrigen lediglich das Bildzählwerd über dem Spannhebel... Der kleine Knopf auf dem "Rechenzentrum" der Kamera rechts ist der Rückspulknauf, nix Kurbel, schön umständlich und lange drehen... Das Rädchen mit der roten Markierung dient zur Belichtungszeiteinstellung, vorne auf dem Kamerabody befindet sich der Selbstauslöser.

Die FED 5s ist eine super zuverlässige Kamera, die auch dem miesesten Wetter trotz und dennoch gute Ergebnisse liefert.

Das Bildungswesen
Das Bildungswesen
Tobias Nackerlbatzl

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