Burkhard Bartel


Premium (World), Stuttgart

Moldaukloster Voronet

Das Gemälde "Das Jüngste Gericht" ist auf der ganzen Westseite der Klosterkirche Voronet dargestellt. Wegen diesem großen, hellen und meist gut erhaltenen Wandgemälde (Ikonen) wird das Kloster von Voronet auch als "Sixtinische Kapelle des Ostens" bezeichnet. Die Kirche steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Mitte des 15. Jahrhunderts sah sich Rumänien als letzte christliche Bastion des Abendlandes. Wie die anderen Moldauklöster war auch Voronet gebaut worden als Bollwerk gegen die mächtigste Bedrohung der damaligen Zeit, den vorrückenden Islam. Die Darstellungen sind ganz geprägt von der mittelalterlichen und vorreformatorischen Theologie.
Das Foto zeigt nur einen kleinen Ausschnitt des großen Gemäldes.
In der Mitte ist Petrus zu erkennen, wie er die Himmelstür öffnet, die von einem Engel bewacht wird.
Oben links hängt der Mensch nackt an der Gerichtswaage, und Engel und Teufel füllen ihre Schalen mit seinen guten und schlechten Taten.
Darunter spielt der König David nicht auf einer Harfe, sondern die Cobza, einem rumänischen Saiteninstrument. Er ist Zeuge, wie zu seiner Rechten ein Engel die Seele eines guten Menschen (weißes Kleid) rettend in die Hand nimmt.
Diese Kirche wurde von Stefan dem Großen errichtet und im Jahr 1488 fertiggestellt. Sie ist dem Heiligen Georg gewidmet. Berühmt wurde das Kloster auch durch seine Grundfarbe, einem aus gemahlenem Lapislazuli angemischten intensiven Blau.

Man könnte das Bild mit der damaligen Weltsicht mit der schroffen Unterscheidung von Gut und Böse stundenlang betrachten. Leider hatten wir am Besuchstag sehr ungemütliches Wetter und starken Schneefall.

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Exif

APN Canon EOS 5D Mark III
Objectif EF24-105mm f/4L IS USM
Ouverture 9
Temps de pose 1/160
Focale 32.0 mm
ISO 1250