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Detlef Both


Premium (Pro), Bremen

Nachwuchs

Statt Mittwochsblümchen gibt es heute Mittwochspilzchen.

Die meisten Menschen halten den Fliegenpilz für einen tödlichen Giftpilz. Einige essen ihn aber auch – nicht wegen seiner berauschenden Wirkung, sondern als Speisepilz. In Teilen Japans gilt der Pilz als leckere Spezialität.

Schon immer waren der Fliegenpilz ein allseits begehrtes Rauschmittel.

Die Germanen glaubten, Fliegenpilze würden überall dort wachsen, wo Schaum aus dem Maul von Wotans Pferd auf die Erde getropft sei. Wotan war nicht nur der Toten- und Kriegsgott, sondern auch der Gott der Ekstase. Da der Fliegenpilz die Aggressivität steigern kann, soll er für die berühmt-berüchtigten Wutausbrüche der Berserker verantwortlich gewesen sein.

Die Priester der Maya sollen ihn geraucht haben, um zu göttlichen Visionen zu kommen. Im alten Indien trank man den Saft des Fliegenpilzes angeblich bei kultischen Handlungen. Auch die sibirischen Schamanen sammelten den Pilz, um sich damit in Ekstase zu versetzen. Der Fliegenpilz galt den sibirischen Völkern als das materialisierte göttliche Fleisch, das den Konsumenten mit der spirituellen Welt verschmelzen lässt.

Ob geraucht, gekaut oder getrunken – die Wirkung des Pilzes wird ähnlich beschrieben: Hochgefühl und Halluzinationen. Raum- und Zeitvorstellungen, Sprache und Denken und das Gefühl für Dimensionen werden verändert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt es zu Übelkeit, Schwindel und Schläfrigkeit.

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lebensmittel/gift_und_speisepilze/pwiederfliegenpilz100.html

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