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Hans-Reiner Bohn


Premium (World), Weil der Stadt

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Die Christuskirche von Mainz ist eine evangelische Kirche und wurde von 1896 bis zum 2. Juli 1903, dem Tag ihrer Weihung, erbaut. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie von 1952 bis 1954 wieder aufgebaut und am 31. Oktober geweiht.

Im katholisch geprägten Mainz zählte man am Ende des Kurfürstentums 1802 gerade einmal ein paar Hundert Protestanten. Erst Napoléon Bonaparte gewährte ihnen mit dem Recht zur freien Religionsausübung auch die vollen Bürgerrechte. Vorher waren sie bloß „Tolerierte“ in der Stadt, einen Status, den sie mit den Juden teilten. Um 1900 war bereits mehr als ein Drittel der Mainzer Bevölkerung evangelischen Glaubens (Konfessionsverteilung der Einwohner der Stadt Mainz).

Nachdem ihnen ihre bisherige Kirche zu klein wurde, bot die Erweiterung der Innenstadt um die sog. Neustadt im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, den Mainzer Protestanten die Möglichkeiten mit einem neuen Kirchenbau ein Zeichen ihres Selbstbewusstseins zu setzen. Mit der Kaiserstraße entstand ein großer doppelläufiger Boulevard, in dessen Mitte sich gut sichtbar die vom Stadtbaumeister Eduard Kreyßig geplante Kirche befindet. Gedacht als repräsentatives Gegengewicht zum katholischen Mainzer Dom überragt die mächtige Kuppel andere Kirchen und Gebäude der Innenstadt. Der Bau erinnert an den Stil der italienischen Hochrenaissance.

Neben Gottesdiensten wird die Christuskirche auch von den Musikfreunden in Mainz gerne genutzt, so auch seit 1954 regelmäßig von dem durch Diethard Hellmann an dieser Kirche begründeten Bachchor und Bachorchester Mainz. Traditionell finden hier auch die Universitätsgottesdienste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu Semesteranfang statt.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Christuskirche_(Mainz))

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