Pause auf dem Mosaik

Mailands berühmteste Einkaufspassage, die Galleria Vittorio Emanuele II, hat Eingänge wie Triumphbögen und im Inneren Designerläden, Cafés, Restaurants, ein Hotel und Bars – darunter Camparino des Hauses Campari. Die mit Tonnengewölben und einer Kuppel aus Glas und Stahl überdachte Galerie wurde auf kreuzförmigem Grundriss nach der italienischen Einigung 1861 von der Stadt Mailand als Symbolbau der Moderne errichtet. Ausgestattet ist sie wie eine Kathedrale mit ornamentalen Fußbodenmosaiken, viel Stuck, Marmor und Fresken. In der Galleria eröffneten 1913 die Gebrüder Prada ein Geschäft für exklusive, aber eher biedere Lederwaren wie Handschuhe und Taschen. Knapp 110 Jahre später trägt nicht nur im gleichnamigen Film der Teufel Prada, sondern die ganze Welt bzw. der Teil, der es sich leisten kann, in den 612 Boutiquen des Konzerns einzukaufen. In vier großen Mosaiken im Fußboden sind zudem die Wappen der vier italienischen Städte Rom, Florenz, Turin und Mailand nachgebildet. Auf meiner Aufnahme ruht die Labradoodle-Dame auf dem Wappen von Mailand.

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