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Perlboot (Nautilus)

Nautilus (Perlboot)
Die Perlboote unterscheiden sich von den anderen heute lebenden Kopffüßern durch eine Reihe von Merkmalen, die jedoch größtenteils als ursprüngliche Merkmale, also Merkmale der Stammart aller Kopffüßer, angesehen werden.

Perlboote leben an den Steilhängen der pazifischen Korallenriffe. Das Schiffsboot (Nautilus pompilius) ist der am weitesten verbreitete Vertreter der Gruppe. Er kommt von den Andamanen im Westen bis zu den Fidschi-Inseln im Osten, von Südjapan im Norden bis zum Großen Barriere-Riff im Süden, nordwestlich von Australien, vor. Eine andere Art ist Nautilus belauensis, der an den Inseln des Palau-Archipels, nördlich von Indonesien, im Pazifik vorkommt.

Perlboote gehören zu den Kopffüßern (Cephalopoda). Von ihren übrigen lebenden Verwandten in dieser Klasse unterscheiden sie sich aber in einigen Merkmalen, die sie wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten erscheinen lassen.

Ganz anders, als etwa ein Krake oder ein Kalmar, besitzen Perlboote eine gewundene Kalkschale, die ihren weichen Körper schützt und in die sich das Tier zurück ziehen kann. Anders aber als die Schale einer Schnecke ist die Schale eines Nautilus aber gekammert; das Tier selbst bewohnt nur die äußerste Kammer. Die übrigen Kammern werden von einem dünnen Gewebestrang, dem Siphunkel, durchzogen, mit dessen Hilfe der Nautilus den Gasgehalt in den Kammern und so den Auftrieb seiner Schale im Wasser verändern kann: Enthalten die Kammern weniger Gas, sinkt der Nautilus, enthalten sie mehr, steigt er, ganz wie ein Unterseeboot, in dem die Ballastzellen angeblasen werden. Das nutzt dem Nautilus sehr in seiner natürlichen Umgebung: Perlboote leben an den Steilhängen tropischer Korallenriffe, wo sie den Tag in 300 - 400 Meter Tiefe ruhen, um dann in der Nacht in geringere Tiefen aufzusteigen und Nahrung zu suchen.

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