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Nicoletta Iveta de Vries


Free Account, Bad Feilnbach

Pont Adolphe

Die Adolphe-Brücke (französisch Pont Adolphe, andere deutsche Schreibweise Adolph-Brücke, früher auch Adolfbrücke[4]), auch "Neue Brücke" genannt, quert das Petruss-Tal in Luxemburg und verbindet den Boulevard Royal in der Altstadt mit der Avenue de la Liberté im Bahnhofsviertel. Sie zählt immer noch zu den größten Steinbogenbrücken der Welt.

Die 153 m lange Brücke besteht aus einem mächtigen Doppelbogen mit einer Spannweite von 84,55 m, der das Petruss-Tal in einer Höhe von 42 m überquert. Allein für diese zwei Mittelbögen wurden 2850 m³ Gilsdorfer Sandstein verwendet. Auf den beiden Seiten dieses Doppelbogens sind je vier 5,40 m weite Sparbögen zur Stützung der Brückenplatte aufgeständert. Die Doppelbögen werden beiderseits von starken Pfeilern und 21,60 m weiten Doppelbögen über den Hängen des Tales eingerahmt. Die beiden Doppelbögen haben einen Abstand von 6 m voneinander; sie sind am Kämpfer 6,12 m und am Bogenscheitel 5,32 m breit. Jeder Bogen ist am Kämpfer 2,16 m stark und verjüngt sich zum Bogenscheitel auf 1,44 m. Diese aus Steinen gemauerte Konstruktion trägt eine Brückenplatte aus Stahlbeton, die von Balustraden begrenzt wird. Ursprünglich war die Brückenplatte rund 16 m breit; bei einer Erneuerung 1961/62 wurde sie verbreitert auf 17,20 m innerhalb der Balustraden. Sie hat gegenwärtig vier Fahrspuren und je einen von einem erhöhten Randstein geschützten Gehweg.

Die Brücke wurde nach Plänen von Paul Séjourné gebaut und gilt als sein Meisterwerk, mit dem er internationale Anerkennung erreichte. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Errichtung die größte Steinbogenbrücke der Welt. Ihr wichtigstes Merkmal ist die Auflösung des einheitlichen, breiten Brückenbogens in zwei schmale, parallel nebeneinander stehende Bögen, die nacheinander gebaut wurden, sodass nur ein schmales Lehrgerüst notwendig war, das zweimal verwendet werden konnte. Das als Sprengwerk konzipierte Lehrgerüst wurde nicht in seiner vollen Breite auf dem Talboden aufgestellt, sondern nur von einem schmalen Mittelpfeiler gestützt und im übrigen an den Widerlagern abgestützt und mit Drahtseilen versteift, was weitere erhebliche Einsparungen ermöglichte. Die auf dem großen Bogen aufgeständerten offenen Sparbögen führten ebenfalls zu einer Gewichtsersparnis gegenüber den früher üblichen, massiven Bögen mit verfüllten Zwickeln. Mit der Brückenplatte aus dem damals noch neuartigen Stahlbeton konnte der Zwischenraum zwischen den Doppelbögen problemlos überdeckt und eine Fahrbahn geschaffen werden, die um ein Viertel breiter war als die beiden Bögen. Der Zwischenraum konnte außerdem für Kanalisationsleitungen genutzt werden. Paul Séjourné schuf damit einen Brückentypus, der vor allem bei Betonbrücken bald weltweite Verbreitung fand. Nur wenige Jahre später wurde das Design beim Bau der Walnut Lane Bridge in Philadelphia, Pennsylvania, USA verwendet, einer in den Jahren 1906 bis 1908 errichteten Betonbrücke mit ähnlichen Maßen. Er selbst wiederholte das Design bei der von 1908 bis 1912 gebauten, etwas kleineren Pont Sidi Rached in Constantine (Algerien).

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Exif

APN Caplio R7
Objectif ---
Ouverture 4
Temps de pose 1/310
Focale 6.8 mm
ISO 322

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