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Quagga-Dreikantmuscheln

Quagga-Dreikantmuscheln

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Quagga-Dreikantmuscheln

Quagga-Muschel
Sie ist braun, gestreift und höchst reproduktiv: Seit einigen Jahren vermehrt sich die Quagga-Muschel massiv im Bodensee (und nicht nur dort) und bereitet nicht nur Biologen Kopfzerbrechen. Denn das invasive Weichtier wirkt sich auf Ökosystem und Wasserversorgung aus.
Sie ist eine erfolgreiche Migrantin vom Schwarzen Meer: Die Quagga-Muschel bevölkert den Bodensee mit zunehmender Vehemenz. Konnte 2016 gerade einmal der Erstnachweis des Vorkommens der Quagga-Muschel nachgewiesen werden, kam es 2017 schon zu einer massiven Ausbreitung der Art. Mittlerweile ist die Muschel mit den leicht gestreiften Schalen, benannt nach der mittlerweile ausgestorbenen Zebra-Form Equus quagga quagga, überall im Obersee - dem wesentlichen Teil des Bodensees - bis in eine Tiefe von 180 Metern zu finden.
Auf welchem Weg dem bis zu vier Zentimeter großen Weichtier die Zuwanderung in den Bodensee gelang, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen. Denkbar sei, dass die Muscheln durch Wasservögel vom Rhein eingeschleppt wurden. Relativ wahrscheinlich sei aber auch die Verbreitung durch Boote oder Wassersportausrüstungen.
Fest steht, dass die ursprünglich im Aralsee und dem Schwarzmeerraum beheimatete Quagga-Muschel (Dreissena rostriformis) im Bodensee nicht heimisch ist - anders als die mit ihr verwandte Dreikantmuschel (Dreissena polymorpha), die seit den 1960er Jahren im Bodensee zu finden ist. Die Larven der beiden Muscheln lassen sich in ihrer Gestalt nicht einmal unterscheiden.
Baggersee August 2022

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