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Relationen II - Schwebfliege vs Durchschnittskäfer

Relationen II - Schwebfliege vs Durchschnittskäfer

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Frank Köhler


Premium (Basic), Bornheim / Rheinland

Relationen II - Schwebfliege vs Durchschnittskäfer

Im Größenvergleich: Männchen der Gemeinen Stiftschwebfliege Sphaerophoria scripta (Diptera, Syrphidae) 11 mm
und Glattkäfer Olibrus millefolii (Coleoptera, Phalacridae) - Osttirol, Drauufer bei Tassenbach 1000 m NN, IX.2003.

Spharophoria scripta ist als Wanderart von März bis Oktober überall zu finden. Der Blattlausjäger (Larven) ist auf der
gesamten Nordhalbkugel und in der Orientalis verbreitet. Die Larven von Olibrus millefolii entwickelen sich bevorzugt in
den Blütenköpfen der Schafsgarbe (Achillea millefolium), der Käfer findet sich als Nektarfresser auf verschiedensten
Blüten, das Verbreitungsgebiet der häufigen Art reicht von Sibirien über das gesamte Europa bis nach Nordafrika.

Relationen I - Falter vs Schwebfliege
Relationen I - Falter vs Schwebfliege
Frank Köhler

Commentaire 10

  • Wildlife-Spotter 03/10/2003 20:07

    Jo, ein guter Vergleich um mal die Relationen abschätzen zu können. Wer sich mit der Natur beschäftigt dem ist vieles davon bekannt. Mir selbst hat die "Größe" des Käfers imponiert.
    Mich interessieren bei deiner Arten/Größenaufstellung besonders die Arten von denen es nur 1-2 gibt. Und andererseits ärgert es mich das ich mich viel zu wenig mit den Käfern beschäftige um diese zu kennen. Aber man lernt bei dir Frank viel dazu.
    Ist übrigens ein klasse Foto!

    Michi
  • Frank Köhler 03/10/2003 19:45

    @ Hans-Wilhelm: Sehr beliebt ist bei uns noch der Neubürger Senecio inaequidens, auf dem sich auch Blattläuse tummeln. Tanacetum war in Osttirol schon abgeblüht bis auf diese eine Pflanze, an anderen Stellen dort waren Disteln nun die bevorzugte Nektarquelle von Sphaerophoria-Arten. Leider sind die meisten Fotos unbestimmbar.

    Der Olibrus im Bild labt sich gern an diversen Korbblütlern, in denen sich auch alle verwandten Arten in den Blütenköpfen entwickeln. Ich bin mal gespannt, wie lange bei uns noch Schwebfliegen an Senecio zu finden sind - hoffe auf Fotos bis mind. Ende Oktober. Beste Grüße Frank
  • Hans-Wilhelm Grömping 03/10/2003 19:17

    Und dann denkt man, dass die langsamen Käfer im Vergleich einfach zu fotografieren seien...
    bei der Größe schon ein kniffliges Unterfangen!
    Der Rainfarn ist hier auch die Lieblingspflanze einiger Schwebfliegen, wie auch der abgebildeten Art gewesen. Meistens sitzt Sph. scripta auf diesen Blüten- wenigstens auf meinen Fotos!
    Ein wunderschönes Foto! LG Hawi
  • Thomas Kirchen 03/10/2003 17:17

    Frank ich bin immer wieder fasziniert mit welchen Informationen Du aufwarten kannst. Ich ziehe den Hut vor diesem Wissen.

    Gruss Thomas
  • Frank Köhler 03/10/2003 17:11

    Thomas, seit diesem Jahr ist die Entomofauna Germanica komplett. Es gibt also für alle Insektenordnungen, teils auf regionalen Niveau, Artenverzeichnisse. Bei den Käfern, bei denen ich Erst-Herausgeber bin, haben wir alles in Datenbanken erfaßt. Die Größenangaben gibts aber nur in meinen privaten Datenbanken, sie sind hilfreich bei Flächenvergleichen, z.B. um in gestörten Biotopen Miniaturisierungseffekte zu belegen (große Arten verschwinden oft zuerst). Man kann sie aber auch gut benutzen, um daraus Biomasse-Berechnungen abzuleiten oder bei Gewölle-Analysen die Reizschwelle von Vögeln zu ermitteln. Schönes Wochende Frank
  • Thomas Kirchen 03/10/2003 16:58

    Ging das nicht ein bischen genauer? :-))
    Du kannst ja auf eine super Datenbank zurückgreifen.
    Will wissen wos sowas gibt. Aber schock mich nicht mit Unsummen. :-)

    Lieben Gruss Thomas
  • Frank Köhler 03/10/2003 16:34

    @ Thx André: Hätte wohl besser noch einen Hamster mit ins Bild genommen ;-) Die Schwebfliege kenn ich übrigens auch erst seit drei Wochen, ist aber eine der häufigsten.

    @ Bernd und Thomas: Ihr zwingt mich ja zu ungewöhnlichen Maßnahmen :-) Ich habs mal präzise aus der Datenbank abgefragt. Hier also der Größenüberblick über 6500 aus D bekannte Käferarten - links die Größe = Wert vor dem Komma des Medians der Größenspannweite, also z.B. 0,5 mm unter 0, dahinter die Anzahl der Arten. In Natura sind natürlich auf Individuenniveau die kleinen Formen überrepräsentiert, da sie im Schnitt größere Populationen ausbilden. Gruß Frank

    mm Anzahl Arten
    00 - 96
    01 - 816
    02 - 1649
    03 - 1120
    04 - 780
    05 - 485
    06 - 358
    07 - 291
    08 - 227
    09 - 182
    10 - 152
    11 - 108
    12 - 94
    13 - 67
    14 - 56
    15 - 50
    16 - 40
    17 - 28
    18 - 16
    19 - 22
    20 - 16
    21 - 5
    22 - 11
    23 - 8
    24 - 8
    25 - 9
    26 - 8
    27 - 4
    28 - 6
    29 - 4
    30 - 6
    31 - 2
    33 - 2
    35 - 1
    37 - 1
    38 - 1
    39 - 1
    40 - 2
    42 - 2
    50 - 1
  • Thomas Kirchen 03/10/2003 15:57

    Bernd`s Anmerkung unterschreib. :-) Sehr schöner Vergleich!

    Gruss Thomas
  • Bernd Bellmann 03/10/2003 15:00

    Hier ist der Größenvergleich wirklich fair. Der Käfer muß ja etwas kleiner als 2mm sein. Du solltest vielleicht unter diesem Bild nochmal eine kurze Beschreibung zur durchschnittlichen Größe der deutschen Käferarten machen (wie in der Anmerkung zum zweiten Bild).
    Das Foto hat mal wieder eine Klasse Schärfe.
    Gruß Bernd