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Karl-Heinz Kurre


Premium (Pro), Düsseldorf

Riesenotter

Riesenotter - gesehen im Zoo Duisburg

Das beeindruckendste am Riesenotter ist seine Länge von bis zu 1,8 Metern, die ihn zum Giganten unter den Ottern werden lässt. Otter haben einen langgestreckten Körper und einen kräftigen Schwanz, den sie beim Schwimmen als Ruder nutzen. Ihre Beine sind kurz, und ihre mit Schwimmhäuten versehenen Füße sind optimal an das Leben im Wasser angepasst. Wichtig für ihren Lebensraum ist auch ihr dichtes und wasserfestes Unterfell. Etwa 70.000 Haare pro Quadratzentimeter und die langen Grannen des Deckhaares schließen eine Luftschicht ein, die sie im Wasser vor Kälte schützt. Otter sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher und können ohne Probleme mehrere Minuten unter Wasser bleiben.

Was den Riesenotter außer seiner Größe noch zu einer Besonderheit innerhalb der Otterunterfamilie macht, ist sein hoch entwickeltes Sozialverhalten. Die Tiere leben in Gruppen von bis zu zehn Individuen, die gemeinsam jagen, schlafen, spielen und die Jungen großziehen. Jede Gruppe beansprucht ihr eigenes Revier. Riesenotter sind tagaktiv. Ihr Beutespektrum ist wesentlich enger als das anderer Otterarten: Sie ernähren sich praktisch ausschließlich von Fisch. Die Riesenotter leben entlang der großen Flüsse im tropischen Regenwald. Als Jagdreviere bevorzugen sie Altarme, Seen, Überflutungsflächen und Sümpfe.
Ursprünglich lebten Riesenotter im gesamten tropischen Teil Südamerikas, von Venezuela bis ins nördliche Argentinien. Heute ist die Population auf einige isolierte Reste zusammengeschrumpft, die sich zum überwiegenden Teil in Brasilien und Peru befinden. Zu den Beständen des Riesenotters gibt es keine genauen Untersuchungen. Doch da der für Riesenotter bewohnbare Lebensraum ständig im Schwinden begriffen ist, nimmt vermutlich auch der Bestand der Art ab. (vgl. WWF Artenlexikon)

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