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Olaf Rocksien


Premium (Pro), im Norden

Rishikesh

Dort, wo der noch im unschuldigen Grün erscheinende Ganges die Berge verläßt, um hier seine 2.000 Kilometer lange Reise durch die indische Tiefebene anzutreten, verbindet seit 1917 die Lakshman-Jula den alten und den neuen Teil Rishikeshs in den Vorbergen des Himalaya. Aber es ist auch ein Brückenschlag von der weltlichen, geschäftigen und das sie umgebende Ambiente ignorierenden Hälfte des Städtchens hinüber in die Ruhe der großzügig angelegten Ashrams und Yogaschulen alter Tradition.
Mittlerweile haben nicht nur Einkehr Suchende diese in Hochzeiten viel frequentierte Brücke überschritten, sondern auch kommerzielles Denken und moderne Technik. Zwischen den Ashrams sprießen nun auch teurere Restaurants und Internetcafés wie Pilze aus dem ehemals geheiligten Boden, Yogaschulen orientieren sich an den ständig wechselnden westlichen Modetrends ("Poweryoga" ) und längst ist die Ruhe von knattternden Mopeds aus den engen Gassen getrieben.
Und doch bleibt ein Rest dessen, was diesen Ort einst auszeichnete - und für jeden unter uns abseits des Lärmes auch heute noch bereithält.

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