Silvia Pax optima rerum


Free Account, Absurdistan

Riss durch die Gesellschaft

Der erwähnte Riss fußt auf einem einfachen Nenner: Wer vertraut der Regierung und wer nicht? Ich persönlich kann mich an keinen Vertrauensriss in dieser Dimension erinnern. Sicherlich gab es Fukushima oder den Deutschen Herbst (RAF). Hiervon waren jedoch nicht alle Menschen im Land betroffen, weshalb auch nicht alle Position beziehen mussten. Bei diesen geschichtlichen Ereignissen funktionierte noch unser altes politisches Links-Rechts-Schema. Die Demonstranten galten als linke Spinner, und die Systemkonformen Heinrich Mann‘sche Untertanen. Das politische Kabarett wusste noch, auf welcher Seite es zu stehen hatte. Die Welt schien in Ordnung. Nun findet es sich mit einem mal auf der Seite der Mächtigen.
Das gestrige Normal gibt es nicht mehr. Dass diese Verschiebung viele Menschen extrem verunsichert, sofern sie vor lauter Systemirrelevanz zum Nachdenken gezwungen werden, kommt zur Unkalkulierbarkeit des Virus noch hinzu.
Wir sind alle ein Teil der Menschheitsfamilie, lassen wir uns nicht Zerreißen, stehen wir wieder zueinander um im miteinander diese Zeit zu meistern.

Commentaire 7

  • Anette Z. 20/12/2020 14:11

    Ich sehe und spüre diese Risse auch.  Und du hast sie irgendwie gut dargestellt. Ales Papier. Schrift, die schon verbleicht und im Gilb verschwindet. Passt irgendwie zu unserer Gesellschaft. Unser Moralempfinden und unsere Duldungsfähigkeit sind eingestaubt. Zu lange ging es uns gut. Wir haben vergessen, was Not, Angst und Sterben wirklich bedeuten. Erwarten, dass sich alle Probleme schon lösen lassen.

    Jetzt sitzen wir mit der Pandemie fest. Die lässt sich nicht kommandieren oder steuern. Einen Teil davon muss man einfach dulden. Einen Teil davon selbst bekämpfen. Und müssen uns der Realität wieder stellen. Das erste Mal seit langem in unserer Wohlstandsgesellschaft.

    Wie viel einfacher ist es doch zu Leugnen - oder zu fordern, dass der Gesetzgeber per Dekret ein Wunder beschließt.

    Dazu ist mir gerade gestern eine skurrile Geschichte passiert. Eine alte Dame erzählt mir, dass ihre Großnichte (15) neben einer Mitschülerin gesessen hat, die Positiv ist. Und jetzt ist die Großnichte in Quarantäne. Obwohl sie gar keine Symptome hat. Sogar das GESUNDHEITSAMT hat bei ihr angerufen. Kann man sich das vorstellen? Was haben die denn damit zu tun? Die Großnichte hat doch gar nichts.

    Nee, wenn einem sowas nach einem Dreivierteljahr Pandemie passieren kann – dann wundert mich gar nichts mehr!

    Gruß, Anette
  • Benita Sittner 30/11/2020 9:36

    !!!!   VLG von Benita
  • gatst 29/11/2020 23:39

    Dein Bild gibt sehr treffend die Situation wieder. Uns sollte Nachdenklich stimmen wenn alle Kritischen Stimmen in einen Topf geworfen werden und die Presse ihrer Aufgabe zu Hinterfragen immer weniger nachkommt.
    Gruß Adolf!
  • Sybille Treiber 29/11/2020 19:37

    Eine gute Darstellung.
    Alles schwierig im Moment, ich hoffe und denke aber, dass sich das wieder einrenkt.
    Wir hatten so eine Situation (Pandemie) lange nicht, und jeder muss isch irgendwie rantasten. Die baden-württembergische Kultusministerin, man mag sie mögen oder auch
    nicht, hat ihm Frühjahr mal von sich gegeben, dass es für diese Situation keine Blaupause in der Schublade gibt, und da musste ich ihr recht geben. Die spanische Grippe liegt 100 Jahre zurück und seither hat sich die Welt grundlegend geändert, sodass man die Situation damals und heute nicht miteinander vergleichen kann.
    LG Sybille
  • ugm 29/11/2020 10:40

    Die Schreier werden lauter, aber ich bin davon überzeugt, dass der Riss nur oberflächlich ist. Wir haben das die letzten Jahre wiederholt erlebt.
    Ich will nicht behaupten, dass es das was Wilfried aufführt nicht gibt. Zu anderer Zeit und an anderem Ort sicherlich viel stärker. 
    Interessant finde ich wie sich Menschen über die Einschränkung ihrer Grundrechte aufregen, weil Kneipen und Restaurants geschlossen haben und man Vorsicht walten lassen soll bei Kontakten, aber Tag für Tag ihre intimsten Daten im Intranet stehlen lassen.
    Ich wünsche allen eine besinnliche Adventszeit.
    Ulrich
  • Inge S. K. 29/11/2020 9:39

    Das ist sehr schwierig Silvia,
    aber da müssen wir irgendwie gemeinsam durch.
    Dir trotzdem eine gute Zeit wünscht inge
  • Wilfried Jurkowski 29/11/2020 8:58

    ein sehr nachdenklicher aber im inhalt wohl auch richtigen text - veränderungen gab es und gibt es immer wieder. was ich bemängel an der politik: abgehoben, volksfremd, unehrlich und verhalten wie die götter und haben sich den staat und das geld zu ihrer beute gemacht (grösse bundestag - lobbyismus - parteien finanzierung - ämter - verschwendung ....).

    dennoch, mithören, meinung sagen, aber für mich nicht radikalisieren, was auch immer das bedeutet denn manchmal werden die anders denkenden schon in die radikale ecke gestellt

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APN ILCE-6300
Objectif E 16-70mm F4 ZA OSS
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/1000
Focale 16.0 mm
ISO 250

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