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Robuste Konstruktionen leben länger...

Robuste Konstruktionen leben länger...

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Robuste Konstruktionen leben länger...

Ab dem Jahr 1958 wurden über 700 Lokomotiven der Baureihe V 100 an die Deutsche Bundesbahn geliefert. Zunächst "nur" durch die Ordnungsnummern voneinander zu unterscheiden wurde dies mit Einführung der "Computernummern" im Jahr 1968 etwas einfacher, da dann die Baureihen 211 (1100 PS), 212 (1350 PS) und 213 (wie 212, zusätzlich mit hydrodynamischer Widerstandsbremse) die Gleise Westdeutschlands sowie im "kleinen Grenzverkehr" teilweise in die benachbarten Länder befuhren.

Ihr "Zuhause" waren dabei meist Nebenstrecken und eingleisige, nicht elektrifizierte Hauptbahnen, wo die Loks den Personen- und Güterverkehr bewältigten.

Bereits ab den 1980er Jahren, also verhältnismäßig früh, wechselten jedoch erste Exemplare zu Privat- sowie teilweise anderen Staatsbahnen ins Ausland. Zudem wurden zahlreiche Loks durch Umbauten zu "neuen" Baureihen (z.B. Baureihe 214 für private Unternehmen der Baulogistik, 714 als Tunnelrettungslok oder deren Nachfolgerinnen).

Zudem fand ein nicht unerheblicher Teil verschiedener Lokomotiven und Wracks in unterschiedlichem Zustand, welche noch nicht verkauft oder modernisiert wurde, durch den Verkauf des Ausbesserungswerks Stendal an Alstom den Weg zu weiteren Privatbahnen. Und ab und an wechseln auch heute noch Loks der Baureihe den Besitzer und präsentieren sich daraufhin in neuer Optik.

So erging es beispielsweise auch der ehemaligen 212 357-8, welche nach ihrer Ablieferung im Jahr 1965 zunächst fünf Jahre von München und Mühldorf eingesetzt wurde, ehe sie 1970 nach Hessen versetzt wurde und fortan von Hanau, Darmstadt und Gießen aus eingesetzt wurde. 2001 erfolgte die Abstellung, zehn Jahre später wurde die Lok für die LOCON Logistik & Consulting AG wieder in Betrieb genommen und im überwiegend orangen Farbkleid lackiert. Anfang 2020 wechselte die Lok dann in den Bestand der S-Fleet GmbH aus Salzburg, welche die Loks bei der Eisenbahngesellschaft SETG einsetzt.

Das Unternehmen, welches sich im Holztransport sowie bei Sonder- und Spezialtransporten einen Namen gemacht hat, und seine Züge sind daher seit einigen Jahren auch in Südniedersachsen ein gewohnter Anblick. Denn aus den Ausläufern des Harzes müssen weiterhin jede Menge Tot-, Windwurf- und Käferholz abtransportiert werden.

Zwischen den unterschiedlichen Einsätze sonnte sich die oben beschriebene Lok, nun als V 100.57 bezeichnet, unterhalb des Northeimer Stellwerks.

Aufnahmedatum: Mittwoch, 4. Dezember 2020 - 13:10 Uhr

https://www.v100.de/index.php?nav=1000084&lang=de&id=17489&action=portrait

https://www.v100.de/index.php?nav=1000001&lang=de&id=10506&action=shownews

https://revisionsdaten.de/tfzdatenbank/tfz_detail.php?sa&id=5261&fahrzeugsuche=212+357&art=1&such_start=0

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