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Sandknotenwespe Cerceris arenaria (4485)

Sandknotenwespe Cerceris arenaria (4485)

3 010 2

Weißwolf


Premium (World), Güstrow

Sandknotenwespe Cerceris arenaria (4485)

Die Sandknotenwespe hat an dem Rüsselkäfer schwer zu schleppen – wohlgemerkt: im Flug!
Die zu den Grabwespen gehörende Sandknotenwespe (Cerceris arenaria) legt ihr Nest in sandigem oder leichtem, lehmigem Boden an. Es besteht aus einem etwa 30 cm langen Gang, von dem mehrere Brutzellen abzweigen, die mit je einem Ei bestückt werden. In unserem Garten nutzen sie auch die schmalen Spalten zwischen den Gehwegplatten. Die kleinen aufgeschütteten Erdkegel könnte man bei flüchtigem Blick auch für die der allgegenwärtigen Wegameisen (v.a. Lasius niger) halten.
Um ihren Nachwuchs zu ernähren, jagt die Sandknotenwespe Rüsselkäfer; einige andere Arten der Gattung Cerceris suchen allerdings nach Sand-, Schmal- und Furchenbienen. Das Opfer wird mit einem Stich in die Gelenkhaut der Beinhüften gelähmt, dann mit den Beinen umfasst und fliegend zum zuvor gegrabenen Bau getragen. Bereits am Fluggeräusch ist bei genauem Hinhören zu erkennen, ob die Knotenwespe mit Beute zurückkehrt; er ist deutlich tiefer, und der Flug etwas träger. Die Beute wird neben dem Bau abgelegt und dieser noch einmal inspiziert. Im Bedarfsfall, sofern sich der Käfer doch noch etwas mehr bewegen sollte als erwartet, setzt die Wespe einen zweiten Stich. Dann ergreift sie ihn mit ihren Mandibeln an den Fühlern und zerrt ihn in den Hauptgang.
Die Sandknotenwespe erbeutet überwiegend den hier abgebildeten Grauen Kiefernnadelrüssler (Brachyderes incanus), einen im Europa weit verbreiteten und häufigen Rüsselkäfer. Er frisst an Kiefernnadeln und kann, wenn er in Massen auftritt, zu Schäden an Kiefern führen, was aber selten vorkommt und selbst dann die Bäume nicht nachhaltig schädigt. Auf ihn ist die Grabwespe aber keineswegs spezialisiert, zumindest dann nicht, wenn in der Nähe des Brutplatzes keine Kiefern stehen. Aus unserem Garten holen sich die Tiere den ebenfalls weit verbreiteten Otiorhynchus dieckmanni (Dieckmanns Breitmaulrüssler*), der sich ausgesprochen polyphag ernährt.

*https://www.fotocommunity.de/photo/sandknotenwespe-muss-nacharbeiten-weisswolf/45876075

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Exif

APN NIKON D300S
Objectif Sigma Macro 105mm F2.8 EX DG OS HSM
Ouverture 20
Temps de pose 1/100
Focale 105.0 mm
ISO 100

Plébiscité par