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Schattenkind...

An welchem Punkt, hören wir auf Kinder zu sein?
Ist es der Tag unseres 18 Geburtstags?
Ist es der Tag an dem wir unseren selbst erarbeiteten Lohn erhalten?
Der Tag an dem wir in unsere eigene Wohnung ziehen?
Als Kind bewundern wir die Erwachsenen. Sie scheinen alles im Griff zu haben. Müssen sich nicht an Regeln halten, so glauben wir.
Sie dürfen wach bleiben so lange sie wollen. Und Schokolade essen ohne Limit.
Ich erinnere mich, das ich als Kind dachte " Wenn ich Groß bin, mache ich alles anders. Dann bin ich frei. Dann kann ich den ganzen Tag das tun worrauf ich Lust habe. Ohne Hausaufgaben und all das lästige Zeug"
Wir können es nicht erwarten endlich Erwachsen zu werden. Und wenn wir es sind, sind wir in einer Tretmühle aus Arbeit, Rechnungen, Erschöpfung, Problemen, Gefangene in einem System.
Wenn ich das meinem " 7 Jährigen Ich" erzähle, sitzt es traurig in der Ecke und ruft der Erwachsenen zu " Du bist doof! So hab ich mir das nicht vorgestellt! Ich wollte doch Spaß und Abenteuer du hast versprochen, das "wir" nicht so werden wie die anderen..."
Und ganz oft in meinem Leben hab ich "es" angebrüllt " Sei still jetzt! Es geht nicht anders, da müssen "wir" jetzt durch. So ist nunmal das Leben!"
Und tatsächlich war das 7 Jährige Mädchen irgendwo in mir drin ganz still geworden...
Ich hatte es verraten.
Aber zwischendurch schaut es kurz raus.
Zum Beispiel wenn ich an einer Schaukel vorbei laufe. Dann fragt es zaghaft " Können "wir" nicht kurz mal 2 Minuten schaukeln? Das hat doch früher immer soviel Spaß gemacht"
Oder wenn ich mich mit einer neuen Diät rumschlage und an einer Eisdiele vorbei laufe, dann spricht es Sätze wie " Willst du jetzt wirklich auf ein Erdbeereis verzichten nur weil andere dich nicht lieb haben könnten wenn du nicht die perfekte Figur hast? Früher war "uns" das egal. Da wollten wir nur genießen. Da fanden wir "uns" gut wie wir waren"
Oder in Momenten, das im Supermarkt eines meiner Lieblingslieder läuft und ich würde gerne mitsingen. Stattdessen summe ich innerlich den Song mit um das mich keiner hört.
Auch da tippt mir "die 7 Jährige" auf die Schulter und ist enttäuscht " Warum singst du nicht mit? Du singst nicht schön aber es würde doch jetzt spaß machen?"
Ja.... so oft im Leben hau ich dem fröhlichen Kind in mir verbal auf die Finger und sage " Das darfst "Du" nicht"
Zum Glück ist "es" hartnäckig :-)
Da gibt es die Augenblicke, da lacht "es" aus vollem Herzen.
Da springt "es" in eine Pfütze.
Da guckt "es" einen Walt Disney Film mit Prinzessinnen.
Da hört "es" ein Märchenhörbuch.
Da bleibt "es" auf dem Weg zur Arbeit stehen um den Sonnenaufgang zu bewundern.
Da baut "es" Höhlen und sucht in Wolken Tiermuster.
Und je mehr Freude es bringt umso mehr merke ich, Erwachsen sein ist voll doof. Und man sollte öfter dem 7 Jährigen Ich, die Kontrolle überlassen.
Sich viel öfter fragen was man gerade wirklich braucht und möchte, anstatt sich zu fragen was die Anderen verlangen.
Die Wahrheit ist, es gibt keinen Tag an dem wir Erwachsen werden. Wir bleiben immer Kinder. Wir unterdrücken das innere Kind nur und strafen es ab in eine dunkle Ecke.
Geformt von der Gesellschaft. Von unseren Eltern, Lehrern. Der Preis dafür sind Krankheiten wie Depressionen.
Blöder Tausch!


Danke an mein Model Teddy :-)
Ich bekam ihn mit 2 Jahren. Also dieses Jahr begleitet er mich seit 32 Jahren. Und jeden Abend wenn ich ins Bett gehe, sehe ich ihn und erinnere mich an mein versprechen von Spaß und Abenteuern ;-)

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Exif

APN NIKON D3100
Objectif 18.0-55.0 mm f/3.5-5.6
Ouverture 4.5
Temps de pose 1/4000
Focale 30.0 mm
ISO 2200

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