Stefan W. Wirtz


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Schlehdorf - Pfarrkirche St. Tertulin

Die Pfarrkirche in Schlehdorf trägt das einmalige Patrozinium St. Tertulin, und gehört bis zur Säkularisation zum Kloster von Schlehdorf, ist also eine ehemalige Klosterkirche.
1715 fertigt der Baumeister Johann Georg Ettenhofer Pläne für den Neubau der Klosteranlage und der Kirche.
1726 wird notgedrungen mit dem Kirchenbau begonnen, da die alte Kirche einzustürzen droht. Die ursprünglichen Pläne sind noch dem Barock verpflichtet (im Chor deutlich zu sehen). Doch schon 1732 werden die Arbeiten eingestellt. 1757 werden diese wieder aufgenommen, der Chor wird eingewölbt. Aber erst zwischen 1773 bis 1780 wird der Kirchenbau, dank einer eine Spende von Georg Melchior Honifstingl, vollendet durch Baumeister Balthasar Trischberger und Matthias Krinner.
Während dieser Vollendung hat man sich vom Barock verabschiedet, der Frühklassizismus hält Einzug.
Verschiedene Maler freskieren das Langhaus. Das Fresko der Vierungskuppel malt Franz Joseph Zitter, die restlichen Langhausfresken stammen von Johann Baptist Baader. Ignaz Baldauf heißt der Maler des Freskos über der Orgelempore und der vier Apostelmedaillons.
Der Hochaltar wird aus Schlehdorfer Marmor gefertigt. Ausführender Steinmetz ist Kaspar Birkel. Er arbeitet nach Entwürfen von Georg Miller, Kistlermeister aus Kleinweil.
Auf der Empore befindet sich eine fast im Originalzustand erhaltene Orgel von Franz Thoma aus dem Jahr 1783.

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